Nur 2,5 Stunden dauert die Zugfahrt von Berlin in die Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Eine Stadt, die oft vergessen und eher unterschätzt wird, dabei überzeugt Schwerin mit seinem Charme und seiner Architektur, wie seinem berühmten Schloss, seiner Altstadt und seiner Nähe zur Ostsee.
Schwerin ist eine dieser Städte, die sich bei einem Besuch als eine nette Überraschung entpuppen. Anfangs erwarteten wir nicht allzu viel, als wir Schwerin mehr durch Zufall als einen Wochenendausflug planten, doch letztendlich hat es uns mit seinem Charme und seiner Schönheit auf jeden Fall überzeugt. Es hat eine wunderschöne Altstadt und natürlich sein wundervolles Schloss, welches such das Stadtbild prägt. Du kannst den Palast auf fast jedem Foto finden, wenn du Schwerin vor deinem Besuch googelst. Das Schloss Schwerin befindet sich auf einer Insel, welche von dem gleichnamigen See umgeben ist. Daher kannst du es entweder mit einem Boot vom Wasser aus erkunden oder du machst einen Spaziergang drumherum.
💡 Fakten über Schwerin
Schwerin ist die Landeshauptstadt und zweitgrößte Stadt (nach Rostock) Mecklenburg-Vorpommerns. Sie befindet sich im Norden Ostdeutschlands, etwa 225 km entfernt von Berlin. Zur anderen Seite ist auch das Meer nicht weit. Schwerin ist nur etwa 30 km weit von Wismar, eine Stadt, welche direkt an der Ostsee liegt. Daher ist es ein perfektes Ziel für einen Wochenend- oder auch Tagesausflug.
Bummeln durch Schwerin
Du wirst keinen Stadtplan brauchen, Schwerin ist klein und kann ganz einfach zu Fuß erkundet werden. Die Stadt bietet zudem auch Wegweiser, welche dir bei der Orientierung helfen. Eine weiterer Anhaltspunkt ist aber auch der auffällige Turm des Schweriner Doms, welcher 117,5 m in den Himmel über der Altstadt ragt.
Das Schloss Schwerin war der Sitz der Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin. Heutzutage ist der Palast jedoch nicht mehr nur ein historischer, sondern auch ein politischer Ort. Seit 1990 wird es als Sitz des Landtags des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern genutzt. Der restliche Teil des Schlosses dient als Museum und kann von Touristen besichtigt werden. Der Eintrittspreis liegt bei 8,50 €, verfügt jedoch auch über Ermäßigungen. Kinder (unter 18 Jahren) haben freien Eintritt. Der Park und die Gärten sind ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich und können auch ohne Ticket besucht werden. Ich würde in jedem Fall empfehlen, einen Spaziergang um das Schloss zu machen.
🚌 Wie du mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln von Berlin nach Schwerin kommst
Schwerin ist ganz einfach mit der (Regional-) Bahn oder dem Bus zu erreichen.
Von Berlin aus kannst du den RE2 Richtung Wismar nehmen, die Fahrt dauert in etwa 2:30 Stunden. Die Züge fahren von vielen verschiedenen Bahnhöfen ab, darunter Berlin-Spandau, Zoologischer Garten, Berlin Hauptbahnhof (Hbf), Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof und Ostkreuz.
Falls du mit dem Bus fahren möchtest, kannst du beispielsweise das Busunternhmen Flixbus nutzen. Sie bieten normalerweise eine direkte Fahrt pro Tag an, die etwa 2:45 Stunden dauert. Normalerweise fährt der Bus vom Berliner ZOB (Nähe Messe Nord/ICC) ab.
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#8 Der beste Blick auf Barcelona
Beinahe jede Stadt bietet eine Möglichkeit, die Skyline von einem Aussichtspunkt, dem Dach einer Bar oder von einem Hügel aus zu sehen. Insbesondere Barcelona bietet einige gute Gelegenheiten, die Stadt aus verschiedenen Perspektiven von oben aus zu betrachten (ohne dafür zahlen zu müssen). Für mich ist die schönste und nächste Aussicht direkt hinterm Park Güell. Folge einfach den Serpentinen und nutze die Rolltreppen der Stadt, um auf den Turó del Carmel und den Turó de la Rovira (les búnkers del Carmel) zu kommen. Turó del Carmel ist der Hügel direkt hinter Park Güell. Dort findet sich auch der gutbesuchte Aussichtspunkt Mirador de Joan Sales, welcher ganz in der Nähe von Gaudís Park liegt und daher auch etwas überlaufen ist. Folge daher von dort aus dem Weg weiter hinauf zur Spitze des Hügels und lasse (zumindest die meisten) Leute hinter dir – das hat zumindest für uns sehr gut funktioniert. Oben hat uns ein schöner 360 Grad Blick mit Wiesen voller Wildblumen erwartet. Turó de la Rovira ist ein 262 Meter hoher Hügel, welcher besonders für seine Bunker bekannt ist. Diese sind die Überreste von Flugabwehrgeschützen und wurden in den 1930er-Jahren während des Spanischen Bürgerkriegs zum Schutz Barcelonas erbaut. Sie wurden 2011 renoviert und gehören nun zum Kulturerbe des MUHBA (Museu D’Història de Barcelona). Die beiden Hügel sind Teil des sogenannten Balkons von Barcelona und zusammen mit dem Turó de la Creueta del Coll Teil des Els Tres Turons – Die drei Hügel.
Ein weiterer Aussichtspunkt, Telefèric de Montjuïc, liegt direkt am Meer und befindet sich somit auf der anderen Seite von Barcelona. Von dort hast du die Stadt auf der einen und das Meer auf der anderen Seite. Du kannst entweder die Seilbahn nach oben nehmen oder du läufst die 87 Meter einfach. Wobei ich sagen muss, dass der Ausblick in meinen Augen etwas weniger spektakulär ist, dafür aber einen weiteren Blickwinkel auf die Stadt bietet. Außerdem sind die Parks oben auf jeden Fall einen Besuch wert. Ein weiterer berühmter Aussichtspunkt ist etwas weiter entfernt von der Stadt: Tibidabo. Der kleine Berg ist 512 Meter hoch und berühmt für seine hübsche Kirche Temple Expiatori del Sagrat Corauf der einen und dem Freizeitpark Tibidabo auf der anderen Seite.
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Antoni Gaudí (1852-1926) ist einer der prägendsten Architekten Barcelonas und bekannt als der größte Vertreter der katalanischen Moderne. Er entwarf mehr als zehn verschiedene Gebäude in und um Kataloniens Hauptstadt. Sieben von ihnen sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ich habe vier von ihnen besucht. Hat es sich gelohnt?
Ich war das erste Mal 2014 in Barcelona. Es war Liebe auf den ersten Blick. Kaum eine andere Stadt bietet so viel unglaubliche Architektur, Kunst, Kultur und wunderschöne Bauwerke. Ein großer Anteil daran gebührt Gaudí. Aber auch damals waren die Eintrittspreise bereits sehr hoch und für uns als Studentinnen einfach zu teuer. Wir besuchten nur einen Teil von Park Güell, welcher damals noch kostenlos war (nur der kleinere Teil mit den bunten Bänken und Häusern kostete Eintritt). Aber schon damals wollte ich unbedingt noch mal zurückkommen, um mir Gaudís Arbeiten genauer anzusehen – und dieses Jahr war es soweit.
Park Güell, Palau Güell, Casa Milà, Casa Vicens, Sagrada Família, Casa Batlló und Cripta Güell sind die sieben Werke von Antoni Gaudí, welche Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind. Ich war ihn vieren davon. Generell habe ich alle meine Gaudí-Besuche sehr genossen und es nicht bereut, wirklich viel Geld dafür ausgegeben zu haben. Aber im Rückblick haben sich vor allem zwei Besuche mehr gelohnt, die anderen könnte man notfalls auch weglassen.
Ich besuchte vier der bekanntesten Arbeiten von Antoni Gaudí: Casa Batlló, Sagrada Família, Casa Vicens und Park Güell.
Casa Batlló (1904-1906)
Eintrittspreis: ab 35 Euro
Casa Battló befindet sich im Stadtzentrum von Barcelona und ist eines von Gaudís bekannteren Werken. Das Haus selbst wurde bereits 1877 von Emilio Sala Cortés erbaut, jedoch beauftragte Josep Batlló später Antoni Gaudí mit dem Wiederaufbau. Gaudí gestaltete das Haus um, indem er die Fassade wie auch das Innere vollständig veränderte. Casa Batlló ist in guter Gesellschaft. Im gleichen Zeitraum wurden auch umliegende Gebäude von anderen prominenten Architekten renoviert. Dieser spezifische Zeitraum wird Bone of Contention genannt. Seit den 1950er-Jahren ist Casa Batlló nicht mehr im Besitz der Familie Battló. Es wurde 1995 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Laut der offiziellen Seite hat Casa Battló rund 1 Million Besucher jährlich.
Mein erster Eindruck
Wie bei jeder Arbeit Gaudís war ich auch hier besonders von seiner Bautechnik beeindruckt. Bereits die Fassade des Gebäudes ist grandios, auch wenn ich in den Balkonen immer Totenköpfe sehe (keine Ahnung, ob das wirklich welche sein sollen). Gaudí weiß wirklich, wie man Gebäude gestaltet und natürliche Elemente, Licht und Luft für seine Arbeit nutzt. Das Design seiner Räume ist unglaublich durchdacht, ich war wirklich erstaunt über die Raffinesse hinter der Gestaltung und dem Aufbau des Hauses. Für den Fall, dass du dich für einen Besuch von Casa Battló entscheidest, solltest du dir unbedingt die Zeit nehmen, dir den Audioguide komplett anzuhören. Er wird dir eine Menge über Gaudís Gedanken und Pläne hinter der Gestaltung der verschiedenen Räume verraten. Das Haus wirkt auch heute noch modern und zeigt Gaudís Genie, der seine Arbeit wirklich verstanden hat. Mein Lieblingszimmer war wahrscheinlich eines der ersten, welches ein Giraffenmuster als Deckendeko nutzt. Aber natürlich hat auch das ganze Treppenhaus samt seiner gewellten Glasfront und die Dachterrasse zu meinen Highlights gezählt. Ich war ungefähr zwei Stunden in Casa Batlló.
Lohnt es sich?
Dies ist wahrscheinlich der Besuch, bei dem ich am kritischsten sein muss. Ich habe Casa Battló kurz vor Ostern besucht, weshalb es auch sehr voll war. Für meinen Geschmack waren es einfach zu viele Menschen auf einmal. Ich merkte schnell, dass ich zunehmend erschöpft und genervt wegen des vielen Geschubses und den Lärm um mich herum wurde, weshalb ich den Besuch gar nicht richtig genießen konnte. Ich war ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht von der Organisation und dass die Mitarbeiter nicht darauf achteten, dass nicht zu viele Personen gleichzeitig Zutritt haben. Ich hatte das Gefühl, dass das Hauptziel nicht darin bestand, Gaudís unglaubliche Architektur und Kunst zu zeigen, sondern einfach so viele Menschen so schnell wie möglich durchzuschleusen, um so viel Geld wie möglich zu verdienen. Und das in Kombination mit außergewöhnlich hohen Eintrittspreisen. Casa Battló war in jedem Fall interessant und ist natürlich schön anzusehen, aber ist ehrlicherweise viel zu teuer.
Solltest du trotzdem gehen wollen, solltest du deinen Besuch für morgens einplanen, um die Anzahl der Menschen etwas zu reduzieren. Beachte jedoch, dass du dafür weitere 10 Euro bezahlen musst. Das Ticket wird auch teurer, wenn du es erst an der Kasse vor Ort kaufst, weshalb du es unbedingt vorher kaufen solltest.
Es gibt drei verschiedene Ticketarten: das blaue, das silberne und das goldene Ticket. Ich hatte mich für das goldene Ticket entschieden, weil ich nichts verpassen wollte. Aber ehrlich gesagt habe ich den Besuch letztendlich nur absolut überbezahlt. Meiner Meinung nach ist der Gaudí Dome, der nur im silbernen und goldenen Ticket enthalten ist, zwar schön, aber das zusätzliche Geld, das du zahlen musst, nicht wert. Dasselbe gilt für das Tablet, welches man als Guide für die teureren Tickets erhält. Der normale Audioguide ist mehr als ausreichend. Der ursprüngliche Concierge-Raum ist auch vom normalen Eingang aus sichtbar, du durchquerst den Eingangsbereich nur schneller, aber auch das rechtfertigt in meinen Augen nicht die zusätzlichen Kosten. Alles in allem hängt es sicher von deinem Geldbeutel und Interesse ab. Wenn du Casa Battló schon immer besuchen wolltest, tu es. Wenn du aber ein begrenztes Budget hast oder einfach nicht so viel Geld ausgeben möchtest, solltest du es überspringen, da es das teuerste ist.
Sagrada Família (1882-heute; Gaudí: 1883-1926)
Eintrittspreis: ab 26 Euro
Die Basilika der Sagrada Família ist wohl Gaudís bekanntestes Werk und wird sehr oft als Postkartenmotiv verwendet. Das Projekt startete 1882 und wurde ein Jahr später in 1883 von Gaudí übernommen. Er entwarf die Basilika und arbeitete bis zu seinem Tod daran, wohl wissend, dass er die Fertigstellung der Kirche niemals sehen wird. Als Gaudí 1962 starb, war weniger als ein Viertel fertiggestellt. Bis heute arbeiten viele verschiedene Architekten an der Sagrada Família, die Fertigstellung wurde für 2026 geplant – zum 100. Todestag Gaudís. Aber aufgrund mehrerer Hindernisse wie dem spanischen Bürgerkrieg, aber auch Corona kann der Termin nicht eingehalten werden. Laut der Stiftung werden die Bauarbeiten nicht vor 2030-2040 abgeschlossen sein.
Mein erster Eindruck
Für mich war der Besuch der Sagrada Família eines meiner Highlights meiner Barcelona-Reise. Es war faszinierend so eine riesige Basilika zu besuchen, an der seit mehreren Jahrhunderten gebaut wird und dessen Architektur sich immer noch weiter wandelt. Du solltest dir unbedingt die App mit dem Audioguide vor deinem Besuch herunterladen, da diese spannende weitere Informationen zu Gaudís Werk liefert. Er erklärt beispielsweise die zwei verschiedenen Fassaden der Basilika. Der Unterschied besteht zwischen den weichen Umrissen der Geburtsszene Jesu, von wo aus dein Besuch beginnt, und der harten, eckigen Fassade auf der anderen Seite, die die Kreuzigung darstellt. Außerdem liebe ich das Farbenspiel der Fenster, das der Kirche eine gemütliche Atmosphäre verleiht sowie die Säulen im Inneren, die einen Wald symbolisieren. Alles in allem habe ich 1,5 Stunden in der Sagrada Família verbrachte und tat mich erstaunlich schwer damit, sie wieder zu verlassen.
Lohnt es sich?
Um es kurz zu machen, ich würde ja sagen. Sagrada Família war mein Lieblingswerk von Gaudí von den vieren, die ich gesehen habe. Obwohl ich die Basilika kurz vor Ostern besuchte, fühlte sich die Kirche im Gegensatz zur Casa Batlló nie zu voll an. Natürlich waren auch diesmal viele Leute da, aber ich fand, dass es nicht zu eng war. Die Sagrada Família selbst ist wirklich groß und bietet viel Platz. Ich konnte mir diesmal wirklich die Zeit nehmen, mich in Ruhe umzusehen. Da sich die meiste Architektur an den Wänden und Fenstern über dir befindet, sind die anderen Besucher nicht wirklich im Weg, wenn du dir etwas genauer ansehen willst. Anders als bei meinen weiteren Besuchen musste ich nicht warten, um die Architektur genauer zu betrachten oder ein Foto zu machen. Die Kirche bietet auch ein angebundenes Museum, welches die Geschichte, Technik, Kunst und symbolischen Aspekte hinter der Basilika erklärt.
Sagrada Família hatte für mich ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als Casa Vicens und Casa Batlló. Die Eintrittspreise sind immer noch sehr hoch, werden aber für die Bauarbeiten der Basilika verwendet. Wenn du Low-Budget reist, kannst du den Gottesdienst nutzen, um die Sagrada Família kostenlos zu besuchen. Aber dann solltest du natürlich die anderen Betenden respektieren, für den ganzen Gottesdienst bleiben und während dieser Zeit keine Fotos machen. Außerdem solltest du möglichst früh kommen, da die Kapazität der Kirche begrenzt ist.
Casa Vicens (1883-1885)
Eintrittspreis: 18 Euro
Casa Vicens war das erste Projekt Gaudís, welches er entworfen und gebaut hat. Es wurde 1885 fertiggestellt und diente der Familie von Manuel Vicens als Sommerhaus. Später wurde das Haus unter anderem von Joan Baptista Serra de Martínez weiter ausgebaut, dessen Erweiterung Gaudís ursprünglichem Stil folgte. Casa Vicens befindet sich in der Nachbarschaft von Gràcia. Um Gaudís Haus der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, errichtete das Museum anstelle des Originals eine moderne Treppe, um die Räume miteinander zu verbinden. Wenn du Casa Vicens besuchst, kannst du zuerst die ersten beiden Stockwerke mit den Räumen erkunden, wie Gaudí sie ursprünglich gestaltet hatte, bevor du mehr über die verschiedenen anderen Werke im dritten Stock erfahren kannst.
Mein erster Eindruck
Das Haus selbst ist einfach nur schön mit seinen Farben und zahlreichen Ornamenten. Besonders der erste Stock machte einfach nur Spaß zu erkunden. Ich liebe die Decken, die größtenteils mit verschiedenen Blumen verziert sind. Die Terrasse und das Raucherzimmer waren meine Lieblingsräume. Der gesamte Besuch einschließlich Audioguide, Fotos machen und Ansehen eines Videos über das Haus dauerte etwa 1,5 Stunden.
Lohnt es sich?
Ehrlich gesagt ist der Eintrittspreis vergleichsweise hoch. Das Haus ist zwar auch von innen schön anzusehen, aber nachdem ich ein paar Tage zuvor schon im Casa Batlló war, war dieses hier eher schlicht und weniger spektakulär. Ich bereue den Besuch überhaupt nicht, besonders der Garten, aber auch die Eingangshalle, die Terrasse, das Raucherzimmer und das Damenzimmer warteten mit schöner Architektur und vielen Details auf. Aber ehrlich gesagt, wenn du Low Budget reist oder einfach nicht so viel Zeit mitbringst, kannst du dieses wahrscheinlich auch überspringen, da es weniger ungewöhnlich ist.
Park Güell (1900-1914)
Eintrittspreis: 10 Euro
Eusebi Güell beauftragte Gaudí 1900 mit der Gestaltung von Park Güell. Dieser wurde 1926 offiziell als öffentlicher Park eröffnet. Er ist mehr als 17 Hektar groß und damit eine der größten Grünflächen Barcelonas. Der Park ist in zwei Bereiche unterteilt, dem Monumentalen- und dem Waldgebiet. Im Park befindet sich auch das Haus von Gaudí, in dem er von 1906 bis 1925 lebte, also bis ein Jahr vor seinem Tod. Heutzutage ist sein ehemaliges Wohnhaus ein Museum. Touristen können in Gaudís Casa persönliche Gegenstände und selbst angefertigte Möbel des Architekten sehen. Der Museumseintritt ist im Park nicht inbegriffen und muss daher separat bezahlt werden.
Mein erster Eindruck
Park Güell ist von den vier Werken, die ich besucht habe wahrscheinlich das, an dem ich die meiste Zeit verbracht habe. Mehr als drei Stunden bis zum Sonnenuntergang sind wir durch den großen Park gelaufen, um jeden Winkel zu entdecken. Park Güell selbst bietet einen tollen Blick über Barcelona (aber von den Hügeln hinter dem Park hat man ehrlicherweise einen noch besseren Ausblick) und jede Menge schöne Architektur wie die beiden Häuser mit Dächern, die aussehen wie aus Zuckerguss. Am bekanntesten ist wohl der Drache auf der Treppe und natürlich die mit bunten Mosaiken bedeckten Bänke.
Lohnt es sich?
Meiner Meinung nach lohnt sich der Besuch. Auch wenn vor ein paar Jahren der ganze Park und später zumindest noch ein Teil kostenlos waren. Wegen der vielen Touristen hat sich die Stadt im Oktober 2013 dazu entschieden, Geld zu verlangen. Heutzutage müssen Touristen Eintritt zahlen, wenn sie Park Güell besuchen wollen. Aber die Gebühr ist mit 10 Euro wirklich okay und wird in den Erhalt des Parks und der Architektur investiert. Es gibt keine zeitliche Begrenzung, wie lange du dich mit deinem Ticket im Park aufhalten darfst, aber du kannst ihn nicht wieder betreten, wenn du ihn einmal verlassen hast. Die Eintrittskarten solltest du schon vor deinem Besuch kaufen, da es vorkommt, dass sie besonders an Wochenenden und Feiertage schnell ausverkauft sind.
Die Tickets haben ein Zeitfenster, wobei das Personal uns sagte, dass wir nicht zu der Zeit kommen müssten, die auf unseren Tickets angegeben war, nur der richtige Tag sei wichtig (aber die offizielle Seite sagt, dass man den Park innerhalb von 30 Minuten nach der festgelegten Zeit betreten muss). Die Mitarbeiter empfahlen uns, nach 18:30 Uhr zu kommen, weil dann weniger Leute im Park sind. Allerdings war dieser Tipp im April, als die Sonne bereits gegen 20:30 Uhr unterging.
Der Park ist von 7:00 bis 22:00 Uhr geöffnet, wobei die Tickets, angepasst an die Saison, nur zwischen 9:00 und 19:30 Uhr verkauft werden. Vor und nach 20 Uhr darf der Park offiziell nur von Anwohnern besucht werden, nicht aber von Touristen. Aber Park Güell verfügt sowieso nicht über künstliche Beleuchtung und sollte daher nicht nur nachts besucht werden, da du sonst die schönen Details von Gaudís Kunst verpassen würdest. Übrigens dürfen Anwohner, die in der Nachbarschaft des Parks wohnen, diesen jederzeit während der Öffnungszeiten kostenlos besuchen. Ich finde es trotzdem sehr seltsam, dass das Recht nicht für alle Bürger*innen von Barcelona gilt.
Zu guter Letzt ist ein Tipp, die Tickets immer im Voraus zu kaufen, um sicherzustellen, dass du in jedem Fall noch reinkommst und auch um von einem schnelleren Einlass zu profitieren. Alle Sehenswürdigkeiten haben einen Sonderpreis für Studierende, aber der Unterschied ist wirklich gering. Der Besuch von Gaudís Architektur ist für die meisten Menschen wahrscheinlich eine einmalige Sache, da die Eintrittspreise sehr hoch sind – daher musst du letztendlich für dich selbst entscheiden, wie viel Geld dir die Besuche wert erscheinen.
Was denkst du? Hast du Gaudís Architektur schon besucht? Schreib mir gerne in den Kommentaren, ob du meine Meinung teilst oder anderer bist.
Du hast den Beitrag Besuch von Gaudís bekanntester Architektur – lohnt es sich? auf My Travel Journal-Blog gelesen.
Die Polarlichter sind eines der ältesten Geheimnisse der Natur und wahrscheinlich auf so ziemlich jeder Reise-Bucketlist. Dieser Guide bietet dir alle Infos über die Nordlichter, die du benötigst. Außerdem werde ich meine Erfahrungen mit dir teilen und die Frage beantworten, ob sich eine Polarlichtertour lohnt.
Nordlichter zu sehen war schon so ziemlich immer auf meiner Reise-Bucketlist. Im März 2022 hatte ich endlich genug Geld zusammen gespart, um meinen Traum in die Tat umzusetzen. Also buchte ich einen Flug nach Tromsø, eine der nördlichsten Städte Norwegens. Tromsø ist quasi auf jeder Top 10 Liste von Orten weltweit, an denen man die Nordlichter am besten sehen kann.
💡 Informationen über die Nordlichter
Die Nordlichter sind Teil verschiedenster Legenden, Mythen und Sagen. Früher wurden sie als Zeichen Gottes oder eine Botschaft von verstorbenen Menschen gedeutet. Meistens wurden sie jedoch als schlechte Vorhersagen verstanden und hatten daher eine ganz andere Bedeutung als heutzutage. Die Polarlichter sind ein natürliches Licht, welches durch eine Störung in der Magnetatmosphäre ausgelöst wird, welche wiederum durch Sonnenwind entsteht. Die Lichter existieren an beiden Polen der Erde. Im Norden werden sie Nordlichter oder Aurora Borealis genannt. Die Lichter im Süden werden Südlichter oder Aurora Australis genannt. Die Nordlichter sind jedoch die bekannteren, da sie leichter zu erreichen sind und die meisten Regionen im Norden, von denen man sie sehen kann, bewohnt sind. Die Polarlichter können verschiedene Farben haben, die häufigste ist grün. Sie können jedoch auch rot, violett und blau sein.
Wo kannst du die Nordlichter sehen?
Normalerweise lassen sich die Nordlichter vom 60. Breitengrad aus beobachten. Seltener kann man sie aber auch auf einem niedrigeren Breitengrad bis Mitteleuropa und damit sogar über Deutschland sehen. Das kann passieren, wenn es in Kombination mit den richtigen Wetterbedingungen (Winter und klare Nächte) eine sehr starke Sonneneruption gibt. Aber natürlich habt ihr bessere Chancen, die Lichter zu sehen, wenn ihr in den Norden reist. Neben Nordnorwegen (einschließlich Spitzbergen) eignen sich auch der Norden von Kanada, Alaska, Grönland, Island sowie der Norden von Finnland, Schweden und Sibirien zur Beobachtung von Nordlichtern. Die Südlichter sind am besten von der Antarktis aus zu sehen.
Wann ist die beste Zeit, um Nordlichter zu sehen?
Nordlichter lassen sich normalerweise am besten jährlich zwischen September und März beobachten (die Südlichter sind in der umgekehrten Zeit zwischen März und September zu sehen). Danach werden die Tage zu lang und der Himmel zu hell. Während des Sommers geht die Sonne gar nicht mehr unter, man spricht von der Mitternachtssonne. Im Winter ist es das genaue Gegenteil. Besonders zwischen November und Januar ist es beinahe den gesamten Tag dunkel. An manchen Tagen geht die Sonne gar nicht auf oder wirkt zumindest eher wie in einer dauerhaften Dämmerung. Während dieser drei Monate liegen die Durchschnittswerte der Sonnenstunden zwischen 0,1 und 3 Stunden. Allerdings lässt sich Norwegen so ganz ohne Licht auch nur schwer erkunden. Die Nordlichter sind normalerweise zu Beginn und Ende ihrer Saison am stärksten, also im September und Ende März.
❗️ 5 Tipps für deine eigene Reise
1) Bringe genug Zeit mit Zunächst solltest du ausreichend Zeit einplanen, um die Polarlichter tatsächlich sehen zu können. Denn du benötigst nicht nur die richtigen Wetterbedingungen, sondern auch einen Funken Glück. Wir hatten eine Woche in Tromsø eingeplant, um mehrere Nächte die Chance zu haben, die magischen Lichter tatsächlich zu sehen. An einem hat es dann tatsächlich auch geklappt.
2) Achte auf das Wetter und den Mondkalender Der Rat, sich vorher die Wettervorhersage anzuschauen, ist zwar ein netter, aber auch ein eher nutzloser, da die meisten ihre Flüge natürlich schon Monate im Voraus kaufen, wenn die Wettervorhersagen (wenn überhaupt schon vorhanden) eher einem Glücksspiel entsprechen. Trotzdem kann es sich lohnen, dir vorher schon mal die üblichen Durchschnittswerte für die Anzahl der Regentage und Sonnenstunden für dein Reiseziel und den jeweiligen Monat anzuschauen. Während die Wettervorhersage etwas schwieriger vorauszusagen ist, gilt dies nicht für den Mondkalender. Du kannst bereits vorab prüfen, in welcher Phase der Mond während deines Aufenthalts sein wird. Da die Nordlichter am besten bei dunklem Nachthimmel beobachtet werden können, solltest du am besten Neumond für deine Reise wählen.
3) Installiere eine Aurora-App In den App-Stores deines Handys kannst du diverse Aurora-Apps finden. Sie zeigen dir den KP-Index (je höher, desto weiter südlich sind sie sichtbar, das Maximum liegt bei 9 und beschreibt die Stärke der geomagnetischen Aktivität), wie bewölkt der Himmel sein wird (natürlich ist hier weniger mehr) und eine Prozentzahl, die berechnet, wie gut deine Chancen in den nächsten Minuten, Stunden, Tagen oder sogar Wochen sind, um die Polarlichter zu sehen. Normalerweise verfügt die App auch über einen Alert, der dich benachrichtigt, sobald die Chancen an deinem Standort besonders hoch sind und du möglicherweise in den nächsten Minuten die Lichter sehen könntest. Für Norwegen kannst du auch die offizielle Seite Norwegens nutzen: norway-polarlights.com.
4) Sei mobil Nordlichter sind wie auch Sterne am besten in einer dunklen Umgebung sichtbar. Deswegen solltest du mobil bleiben und die Städte mit ihren Lichtern hinter dir lassen. Am besten ist die Sicht von einer großflächigen und flachen Stelle. Das genaue Auftauchen für die Nordlichter ist oft nur schwer vorhersagbar. Wenn du ein Fahrzeug mietest, kannst du daher leichter die (meist abgeschiedenen) Orte erreichen, um eine optimale Sicht auf die Polarlichter zu haben.
5) Sei vorbereitet Das Warten auf die Nordlichter kann manchmal zur Geduldsprobe werden. Bringe warme Kleidung, heiße Getränke und vielleicht sogar etwas Essen mit. Falls du Fotos machen möchtest, bringe die richtige Ausrüstung wie Stativ und aufgeladene Ersatzakkus mit (die Kamera verbraucht in der Kälte besonders schnell seine Energie). Achte darauf, dass deine Kamera bereits richtig eingestellt ist. Schalte deinen Autofokus aus und wähle eine niedrige Belichtungszeit. Manchmal erscheinen die Polarlichter nur für wenige Minuten und beginnen schnell wieder zu verblassen, dann ist gut, wenn du bereits alles vorbereitet hast.
Wie sehen die Nordlichter aus?
Ich habe mal gelesen, dass jede*r die Nordlichter etwas anders wahrnimmt. Es ist wohl wichtig zu erwähnen, dass die Polarlichter mit bloßem Auge nicht so stark zu sehen sind wie auf den Fotos, die man von ihnen kennt. Es ist viel einfacher, sie auf dem Bildschirm deiner Digitalkamera zu sehen. Bei mir war es genauso. Ich sah die Lichter zuallererst auf meiner Kamera, aber mit der Zeit wurden sie stärker. Für mich war die grüne Intensität in der Realität weit schwächer, als sie auf meinen Fotos zu sehen ist, ich habe sie mehr als ein glänzendes Schimmern wahrgenommen, was über den Himmel tanzte. Es war wirklich magisch, sie zum ersten Mal zu sehen.
Was kannst du von einer Nordlichter-Tour erwarten?
Es gibt ein riesiges Angebot an Nordlichter-Touren in Nordnorwegen, die teilweise eine ordentliche Preisspanne aufweisen. Normalerweise kostet eine Tour zwischen 100 und 150 €. Am günstigsten sind die Touren in großen Gruppen, meistens mit bis zu 40 Personen. Ich würde dir aber raten, darauf zu achten, dass die Gruppengröße eher klein gehalten wird. Meiner Meinung nach bieten kleine Gruppen ein besseres Erlebnis. Wähle einen kleinen Bus mit maximal 8 bis 10 Personen und eine*m Tourguide, der über Nordlichter Bescheid weiß und dir etwas über sie erzählen kann. Die meisten Tourleiter*innen werden dir auch bei deinen Kameraeinstellungen helfen, damit du das Beste aus deiner (Handy-) Kamera herausholen kannst. Die Touren bieten normalerweise auch weitere Extras wie Schneeanzüge, Stative, heiße Schokolade, ein paar Kekse oder sogar eine ganze Mahlzeit an. Die meisten teilen auch ihr professionell fotografiertes Fotomaterial aus der Nacht, sodass du dich selbst mehr auf das eigentliche Ereignis konzentrieren kannst, anstatt zu versuchen, das beste Foto zu schießen.
Abhängig von den Wetterbedingungen und den Chancen, die Nordlichter in den verschiedenen Regionen zu sehen, kann die Tour unterschiedlich lange dauern. Mein Guide erzählte bei unserer Tour, dass er die Chancen für die verschiedenen Gegenden am gleichen Tag berechnet und daher meist erst wenige Stunden vor der Fahrt entscheide, wohin er tatsächlich fährt. Manchmal führt ihn das bis zu 2,5 Stunden an die finnische Grenze. Daher kann die Tour auch alles zwischen 2 und 9 Stunden dauern, je nachdem wie weit der Guide fahren muss und zu welcher Uhrzeit sich die Nordlichter zeigen.
Ist eine Nordlicht-Tour ihr Geld wert?
Ich würde eine Tour alles in allem weiterempfehlen, es ist sicherlich auch davon abhängig, wie viel Glück du mit dem Wetter vor Ort hast. Manchmal sind die Nordlichter sogar direkt über der Stadt sichtbar. Meistens sind deine Chancen aber deutlich besser, wenn du dir ein Auto mietest und schaust, an welchem Ort die Wahrscheinlichkeit auf Polarlichter an diesem Abend am höchsten ist. Aber gerade wenn du alleine unterwegs und mit der Umgebung nicht besonders vertraut bist, kann dir eine Tour helfen, dich weniger mit der vorigen Planung zu stressen. Zudem brauchst du keine Angst vor langen Fahrt und der Müdigkeit auf der Rückfahrt zu bekommen. Wenn es deine erste Begegnung mit Polarlichtern ist, kann dir der professionelle Guide auch helfen, sie deutlich schneller zu entdecken. Das ist bei nur schwachen Lichtern nämlich anfangs gar nicht so einfach.
Die meisten kleineren Guides sind in der Regel miteinander vernetzt, um die besten Spots für Nordlichter zu finden. Ich habe wirklich gute Erfahrungen mit meinem Guide gemacht, da er nach wie vor vollkommen verzaubert von dem Anblick der Nordlichter war und seine Leidenschaft und dieses einzigartige Erlebnis mit uns teilen wollte.
Noch einige letzte Tipps zur Buchung …
Falls du jetzt also mit dem Gedanken spielen solltest, eine Nordlichter-Tour zu buchen, hier noch ein kleiner Tipp für dich: Lege die Tour auf den Beginn deines Urlaubs. Ich verstehe total den Impuls, sich das Beste für das Ende der Reise aufheben zu wollen, aber da zu der Beobachtung der Lichter auch etwas Glück und gute Wetterbedingungen gehören, wirst du dir wirklich dankbar sein, wenn du es möglichst an den Anfang deiner Reise packst. Denn dann kannst du die Tour – wenn nötig – nach hinten verschieben. Zumindest in Tromsø war das Angebot auch so hoch, dass die Touren noch für den gleichen Tag gebucht werden konnten. Stell außerdem sicher, dass dein Reiseleiter*in die Tour bei schlechten (Wetter-) Bedingungen absagt. Manche haben im Kleingedruckten stehen, dass sie die Touren nur absagen, wenn es zu gefährlich ist, herumzufahren, aber nicht, wenn die Chancen generell niedrig sind (bspw. weil es zu bewölkt ist). Das ist vor allem wichtig, da du in aller Regel kein Geld zurückbekommst, auch wenn du Pech hattest und keine Nordlichter gesehen hast. Einige Anbieter gewähren dann allerdings eine zweite Tour zum halben Preis.
❗️ Tipp für ein günstiges Auto in Norwegen
Falls du beschließen solltest, alleine nach den Nordlichtern Ausschau zu halten, wäre es je nach Region ratsam, ein Auto zu mieten, um flexibler zu bleiben und die Lichter der Stadt hinter dir lassen zu können. Wir haben unser Auto bei einem Carsharing-Unternehmen gemietet, was in unserem Fall fast 60 % günstiger war als bei einem der Mietwagenanbieter. Wir haben Book a Wreck genutzt, ihr könnt sie direkt am Flughafen von Tromsø finden, sie sind aber auch in noch mehr Städten vertreten.
Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und natürlich Spaß beim Beobachten der Polarlichter.
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#4 Der beißende Mund aus Stein
Bist du jemals von einem Stein gebissen worden?
Die heutige #littlestory führt uns in Italiens Hauptstadt Rom. La Bocca della verità (der Mund der Wahrheit) ist aus Marmor und wurde 1953 durch den Film Roman Holiday mit Gregory Peck und Audrey Hepburn bekannt.
Die Geschichte und die ursprüngliche Verwendung des Steinmundes sind bis heute nicht ganz geklärt. Manche sagen, es sei ein früheres Relikt eines Altars von Herkules und wurde als Kanalabdeckung verwendet. Andere denken, dass es den Titanen Oceanus aus der Griechischen Mythologie darstellt. Eine weitere Theorie glaubt, dass die Öffnung des Mundes zum Ablassen von Rinderblut genutzt wurde, welches Herkules geopfert wurde.
Der wohl bekannteste Mythos besagt, dass der Mund Lügen aufdecken kann. Wenn man seine Hand in die Mundöffnung legt und dabei lügt, soll der Stein zur Strafe die Hand abbeißen. (Wenn man die Wahrheit sagt, passiert dagegen nichts). Ich habe gelesen, dass es im Mittelalter sogar vom Gesetz verwendet wurde. Waren die Richter “sicher”, dass der Täter gelogen hatten, wiesen sie ihren Helfer an, die Hand von der anderen Seite abzuhacken.
Heute ist der Mund der Wahrheit eine berühmte Touristenattraktion und wird von vielen als Fotomotiv genutzt. Natürlich müssen dafür auch die Hände in den Mund gesteckt werden (um fair zu sein, wir waren auch dort – und ich freue mich zu sagen, dass ich immer noch beide Hände habe). Ich erinnere mich an unseren Urlaub in Kroatien, wo es einen ähnlich aussehenden Automaten gab, der allerdings als eine Art Wahrsager genutzt wurde – also einem wurde quasi aus der Hand gelesen. Ich habe gelesen, dass sich einige dieser Automaten auf der ganzen Welt verteilt finden.
Wenn du Rom besuchst, kannst du den Mund der Wahrheit vor der Kirche Santa Maria in Cosmedin an der Piazza della Bocca della Verità finden. Die Scheibe wurde Mitte des 17. Jahrhunderts in die Kirche überführt.
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Das Zimmerdecken voller Vogelzeichnungen, sich wie Alice fühlen und Hals über Kopf in mit Zuckerguss bedeckte Paläste verlieben. Das klingt auf jeden Fall nach Sintra. Wenn du auch Paläste, Schlösser und mysteriöse Gärten liebst, ist Sintra der perfekte Ort für dich. Lies mehr über meine persönlichen Highlights und hole dir Tipps für deinen eigenen Ausflug.
Sintra ist nur etwa 25 km entfernt von Lissabon, Portugals Hauptstadt – und daher die perfekte Wahl für einen Tages- oder sogar Wochenendausflug. Die hübsche Stadt ist voller Paläste, Sintra ist nur etwa 25 km entfernt von Lissabon, Portugals Hauptstadt – und daher die perfekte Wahl für einen Tages- oder sogar Wochenendausflug. Die hübsche Stadt ist voller Palästen, Gärten, Parks und Schlössern. Ich hatte nur einen Tag in Sintra und entschied mich dazu, den aus der portugiesischen Renaissance stammendenPalácio Nacional de Sintra (Nationalpalast von Sintra), die Gärten der Quinta da Regaleiraund dem der Romantik angehörenden Palácio Nacional da Pena (Nationalpalast Pena) zu besuchen.
Sintra ist eine Kleinstadt mit etwas weniger als 30.000 Einwohnern (Stand 2011) und voller bunter Paläste, verschlungener Gärten und prunkvoller Herrenhäuser. Sie gehört zur Metropolregion Lissabons und der portugiesischen Riviera. Außerdem ist sie Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Da sich die Kleinstadt in den Bergen und Hügeln der Serra de Sintra befindet, ist das Wetter im Sommer angenehmer. Das veranlasste den Adel verschiedener Jahrhunderte dazu, ihre Sommerresidenzen in Sintra zu errichten. Aber die Stadt war auch ein bekanntes Reiseziel für wohlhabende Künstler aus dem 19. Jahrhundert, welche ihre teuren Villen in Sintra bauen ließen.
Natürlich hat auch jede Sehenswürdigkeit ihre eigene Eintrittskasse. Solltest du Sintra in der Hochsaison besuchen, kann es sich aber auch lohnen, die Tickets vorher online zu kaufen oder am Ticketautomaten vor der Touristen-Information (gleich neben dem Bahnhof) zu ziehen. Es gibt verschiedene Eintrittspreise für Erwachsene und Kinder. Bei den meisten Attraktionen gibt es auch noch zusätzliche Familientickets.
Palácio Nacional de Sintra – Die königliche Sommerresidenz
Der Nationalpalast von Sintra liegt nicht nur direkt im historischen Stadtkern, sondern gilt auch als das Wahrzeichen der Stadt. Besonders auffallend sind seine zwei weißen Türme. Der Palast ist das besterhaltene mittelalterliche Domizil und wurde zwischen dem frühen 15. Und späten 19. Jahrhundert als Sommerresidenz genutzt. Besonders gut gefielen mir die bunten Wände mit seinen typisch portugiesischen Kacheln (genannt Azulejos) und den wilden Tiermustern sowie die mit goldenen Ornamenten verzierten Decken, welche mit Vögeln wie Schwänen oder auch Elstern geschmückt waren. Die Räume sind hübsch eingerichtet und geben einen guten Einblick in das Leben der königlichen Familien Portugals. Der Palast weißt viele verschiedene künstlerische Einflüsse auf, wie Gotik, Renaissance, aber auch die portugiesischen Kacheln als ein eigener künstlerischer Stil, welcher durch die Mudéjar-Kunst aus dem islamisch-künstlerischen Einfluss hervorging. Der Eintritt kostete 10 €.
Quinta da Regaleira – Der mysteriöse Garten
Der Regaleira-Palast ist – wie der Name schon verrät – ein großes Anwesen samt Palast, Kapelle und einem riesigen Garten mit verschiedenen Brunnen, Grotten, kleinen Seen, Türmen und Springbrunnen. Ich fühlte mich etwas wie Alice im Wunderland, als ich den verschlungenen Wegen durch den Park gefolgt bin, teilweise führen sie sogar unter die Erde. Natürlich kümmern sich Gärtner um die Gartenanlage, aber es wirkte trotzdem etwas wild (im positiven Sinne) durch all die kräftigen Farben der Pflanzen und Bäume. Ich war einfach nur begeistert! Für mich war das wirklich ein magischer Ort. Allein der Palast – oder ich würde es vielleicht eher als eine Villa bezeichnen – ist ziemlich außergewöhnlich. Es wurde im gotischen Stil erbaut und ist mit allerlei Ornamenten, Zinnen und Wasserspeiern geschmückt. Auch die Räume im Inneren sind aufwendig dekoriert, besonders gut gefallen haben mir die Holzdecken. Ein anderes Highlight war es den Initiation Well zu sehen, welcher sich in der Mitte des Parks befindet. Wenn du die Treppe hinabsteigst und dann dem Tunnel weiter folgst, kommst du auch noch zum Unfinished Well. Beide Brunnen dienten nie als tatsächliche Wasserquellen, sondern wurden für Riten verwendet. Ich zahlte 10 € Eintritt, um den gesamten Park samt Palast zu besichtigen.
Palacio Nacional da Pena – Der bunte Palast
Der Nationalpalast Pena ist vermutlich Sintras meistbesuchte Sehenswürdigkeit und eines der Sieben Wunder von Portugal, welche vor ein paar Jahren mithilfe eines Votings durch seine Einwohnerschaft bestimmt wurden. Auf mich wirkte es wegen seiner knalligen und poppigen Farben als wäre es aus Zuckerguss geformt. Der Palast selbst wurde durch unterschiedliche Stile geprägt, hauptsächlich der Romantik, aber auch der Gotik, Manuelinik, dem Islam und der Renaissance. Der Palast ist von einem riesigen Park umgeben, wessen Erkundung ebenfalls einige Zeit in Anspruch nimmt. Der Nationalpalast Pena wurde auf dem Serra de Sintragebaut und bietet daher einen tollen Blick über die Stadt sowie zum Castelo dos Mouros (Maurische Burg). Ich hatte das Glück, einen wunderschönen Sonnenuntergang am Schloss zu sehen, welcher noch mehr Farbfacetten hervorbrachte. Du kannst auch die einzelnen Zimmer des Palastes besuchen, welche ebenfalls farbenfrohe Muster und Fliesen in Kombination mit Holzmöbeln aufweisen. Ich zahlte 14 € Eintritt inklusive Besichtigung der Innenräume des Palastes. Du kannst aber auch ein Ticket nur für außen kaufen. Dieses ist mit 7,50 € immerhin fast 50 Prozent günstiger.
🚌 Wie du nach Sintra kommst
Die erste Frage, die ich mir gestellt hatte, war: Wie komme ich nach Sintra? Am einfachsten ist es, den Zug ab Lissabon zu nehmen. Du kannst entweder am Bahnhof Rossio oder Oriente einsteigen. Die Zugtickets bekommst du direkt am Ticketautomaten am Bahnhof. 2021 zahlte ich 2,30 € für eine einfache Fahrt. Sie dauert etwa 45 Minuten und die Züge fahren normalerweise mindestens zweimal pro Stunde. Es gibt auch einen Bus nach Sintra, welcher allerdings eine längere Fahrtzeit benötigt. Mit dem Auto solltest du dagegen nicht anreisen, da die Straßen der Stadt sehr eng sind und es nur wenige Parkplätze gibt.
🚌 Wie du in Sintra von A nach B kommst
Sintra ist nicht zu groß, weshalb du vom Bahnhof schnell bis ins Zentrum laufen kannst oder sogar zu den weitergelegenen Palästen. Es gibt aber auch einen Bus, welcher insbesondere für Touristen gedacht ist und daher auch etwas teurer (2021 hat er fast 7€ gekostet). Normalerweise ist es eher eine Frage der Zeit und des eigenen Fitnesslevels, was die Wahl zwischen dem Bus und einer kleinen Wanderung angeht. Vom Bahnhof zum Palácio Nacional da Pena, welches einer der weitentferntesten der bekannten Paläste ist, braucht man ungefähr 1-1,5 Stunden. Allerdings ist fast der komplette Weg bergauf, da sowohl dieser als auch das Castelo dos Mauros (Maurische Burg) in den Bergen der Serra de Sintra liegen. Aber zumindest der Palácio Nacional de Sintra sowie die Gärten von Quinta da Regaleira sind ohne Aufstieg und bequem zu Fuß erreichbar.
Mein kleines Fazit: Lohnt sich ein Besuch in Sintra?
Diese Frage ist einfach zu beantworten: Ja! Ich habe meinen Tagesausflug sehr genossen und war fast ein bisschen traurig, dass ich nicht genug Zeit hatte, um noch einen Tag länger zu bleiben. Ich fand jedenfalls, dass alle von mir besuchten Sehenswürdigkeiten ihr Geld wert waren. Abhängig von der Anzahl der Stunden, die du in Sintra verbringst, solltest du dirbereits im Vorhinein Gedanken machen, welche Attraktionen du besuchen möchtest und genug Zeit dafür einplanen. Behalte die einzelnen Entfernungen im Kopf, rechne mit ein, ob du lieber den Bus nehmen oder zu Fuß gehen möchtest, plane etwas Zeit für ein Mittagessen ein und beachte die Öffnungszeiten. Mit drei Sehenswürdigkeiten war mein Tag schon sehr gut gefüllt. Aber du solltest dir auch überlegen, ob du der Typ Reisender bist, der mehr als einen Tag hintereinander Paläste besuchen möchte.
Generell sind die meist besuchten Sehenswürdigkeiten der Palácio Nacional da Pena, Castelo dos Mouros, Palácio Nacional de Sintra und natürlich Quinta da Regaleira. Aber Sintra und seine Umgebung haben noch viel mehr zu bieten. Das kann besonders empfehlenswert sein, wenn du nicht so viele andere Touristen um dich herum haben möchtest. Du kannst noch weitere Paläste besuchen wie den Palácio de Monserrate, Palácio de Seteais oder die Vila Sassetti. Falls du ein Auto hast, könnte auch eine Fahrt zum 7 km entfernten Franziskanerkloster Das Convento dos Capuchos in Frage kommen. Zudem kannst du mehr Zeit für die Umgebung des Palácio Nacional da Pena einplanen, denn von hier kannst du verschiedenen Wanderwegen folgen und bspw. den höchsten Punkt von Sintras Bergen Cruz Alta besuchen.
Du hast den Beitrag Meine persönlichen Highlights und Tipps für Sintra auf My Travel Journal-Blog gelesen.
Little Stories ist eine Kategorie, welche ich auf meinem Instagram-Kanal gestartet habe und wo ich kurze Geschichten, Kuriositäten oder Trivia poste. Hier kannst du alle Postings über Dänemark finden. #littlestories
#2 Eine Wand voller Schuhe und ihre Geschichte
Welche Schuhe hast du getragen, als du die Welt bereist oder dich verliebt hast, als du zu deinem letzten Vorstellungsgespräch gegangen bist oder auch als du wegen der Quarantäne zu Hause bleiben musstest?
Diese Little Story ist über eine grüne Wand voller Schuhe, einem Kunstwerk aus Kopenhagen. Die Arbeit des dänischen Künstlers Jakob Amsgaard war Teil einer Street Art Zusammenstellung an den grünen Wänden um die Baustelle der neuen Metro Kopenhagens. Seit 2011 sind die umliegnden Zäune offen für Künstler und ihre Werke als ein temporäres Urban Lab (eine urbane Experimentierstätte). “Din sko, din historie, ny start” sagt das Schild an der Wand, das bedeutet übersetzt “Deine Schuhe, deine Geschichte, Neuanfang”. Erzähle mir eine Geschichte über deine Lieblingsschuhe, wann hast du sie getragen? Schuhe erzählen eine Geschichte, zusammen mit ihrem Besitzer – aber nicht jede*r hat Schuhe. Das war die Idee hinter Amsgaards Installation vom Juli 2014. Menschen konnten acht Stunden lang ihre Schuhe spenden und ihnen damit eine neue Geschichte geben. Damit unterstützen sie jedoch nicht nur ein kreatives Projekt, sondern konnten auch Solidarität zum Ausdruck bringen. Die Spenden und alle übrig gebliebenen Schuhe wurden an Grace Kbh weitergegeben, eine Initiative des Blå Kors Danmark (Blaues Kreuz) für Obdachlose. Das Kunstwerk machte damit auf die Problematik von Obdachlosigkeit in der Nachbarschaft Kopenhagens aufmerksam.
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Die Kunst liegt auf der Straße – zumindest in Berlin. Denn die deutsche Hauptstadt gehört zu den Hotspots der Urban Art in Europa und wird gerne von Künstlern aus aller Welt als Leinwand genutzt.
Die Graffiti-Szene startete im Untergrund von New York in den 70er-Jahren und kam innerhalb von ein paar Monaten von Amerika in die Hauptstädte Europas. In Westberlin wurde Street Art hauptsächlich von den damals aus der Gesellschaft ausgeschlossenen Gruppen genutzt. Aber bereits Ende der 70er-Jahre nahm das Interesse an Urban Art zu. Kunstschaffende entdeckten neue Techniken und Stile. Sie nutzen die Straße zum Verbreiten ihrer Botschaften – oftmals politisch motiviert – und nahmen Einfluss an der Veränderung ihrer Stadt. Besonders die Berliner Mauer fungierte als Leinwand. Urban Art etablierte sich auch in Ostberlin, jedoch waren die Künstler hier stärker eingeschränkt, da sie dem sozialistischen Realismus der DDR entsprechen mussten.
Urban Art ist der Hauptbegriff, welcher Street Art, Graffiti und allgemeine Kunst im öffentlichen Raum zusammenfasst.
Schöneberg
Urban Nation Museum
Das Urban Nation Museum (Bülowstraße 7) für urbane, zeitgenössische Kunst wurde im September 2017 in Berlin-Schöneberg gegründet (der Eintritt ist frei). So wie die Hausfassade wechseln auch die Ausstellungen etwa einmal im Jahr. Das Museum ermöglicht einen tieferen Einblick in urbane Kunst, seine Geschichte, Kunstschaffenden und Techniken. Die Urban Nation Initiative unterstützt den Austausch mit den Berliner Vierteln – nicht nur in seinen eigenen vier Wänden, sondern auch durch das One Wall Projekt. Die Idee dahinter ist jedes Jahr fünf Kunstschaffende nach Berlin zu bringen – viele der folgenden Wandgemälde sind durch das Projekt entstanden.
Bülowstraße
Kein Wunder, dass die Straße rund um die beiden U-Bahn Stationen Nollendorfplatz und Bülowstraße voller Urban Art ist, schließlich sind hier auch die Büros der Urban Nation Initiative. Das Gebäude direkt gegenüber vom Museum (Bülowstraße 101, Ecke Bülowstraße/Zietenstraße) wurde von dem in Berlin ansässigen Ecuadorianer Roberto Rivadeneira im Oktober 2020 gestaltet. Im Rahmen des One Wall Projektes kreierte er eine Metapher für die miteinander kollidierenden Zeiträume unter dem Titel Because the moment simply is(frei übersetzt: weil der Moment einfach ist). Aber auch die Häuser drumherum weisen eine bunte Mischung an Street Art in verschiedenen Größen und Formen auf (Bülowstraße 94-98).
Gleich neben dem Museum auf derselben Straßenseite (Bülowstraße 11,12) zieren die Arbeiten der beiden spanischen Kunstschaffenden Deih XLF (erstes Foto unten, links) und David de la Mano (erstes Foto unten, rechts) die Hausfassaden. Letzteres entstand erst im Mai 2019. David de la Mano übermalte sein voriges Werk, da es durch Arbeiten am Haus beschädigt worden war. Der Künstler bevorzugt das Malen von Silhouetten, Bäumen und anderen einfarbigen Symboliken. Dies bestätigt sich auch in seiner neuen Arbeit. Es heißt Gray Habit (frei übersetzt: Graue Gewohnheit) und zeigt eine schwarz-weiße Silhouette einer Frau. Insgesamt acht Wandmalereien finden sich an der Außenfassade der Häuser (Bülowstraße 32) gleich an der U-Bahn Station Bülowstraße. Die Werke sind von unterschiedlichen Kunstschaffenden wie den englischen Künstlern D’Face und Word to Mother, dem US-amerikanischen Kollektiv Cyrcle sowie Shephard Fairey und der Gruppe Berlin Kidz. Die neuste zusätzlich angebrachte Wandmalerei zeigt eine nackte Frau mit einem roten Handschuh und einer Papiertüte über dem Kopf von 2019. Personen mit der eben erwähnten Papiertüte in einem kritischen Kontext darzustellen ist ein Markenzeichen des deutschen Künstlers Christian Böhmer. Sein Werk Speak Up. Stand Up. (frei übersetzt: Sprich es aus. Steh auf.) setzt sich mit der Gewalt gegen Prostituierte auf der Bülowstraße auseinander.
Mitte
Haus Schwarzenberg
Der kleine Innenhof des Haus Schwarzenberg (Rosenthaler Straße 39, direkt neben den Hackeschen Höfen) verzaubert mit seinen bunten Wandmalereien, Bildern, Graffitis, Collagen und Stickern. Ein näherer Blick wird dringend empfohlen, um all die versteckten Nachrichten, Zeichnungen und kleinen Details zu entdecken. Einige der Wandmalereien werden von Zeit zu Zeit übermalt. Zudem findet sich hier ein Künstleratelier, ein Kino, zwei Bars, das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt und eine Dauerausstellung über Anne Frank.
U-Bahn Station Heinrich-Heine-Straße
Gleich neben der U-Bahn Station der Heinrich-Heine-Straße ist der Eingang des Rockclubs Sage. Die Tür selbst ist unter zahlreichen Malereien versteckt. Das Sage teilt sich seine Räumlichkeiten mit dem KitKatClub, Berlins bekanntestem Fetischclub. Direkt an der gegenüberliegenden Seite des Eingangs zum KitKatClub liegt die Wandmalerei Unter der Hand des deutschen Künstlers CASE.
Nur rund 700 m weiter in die Richtung der U-Bahn Station Mortizplatz (Heinrich-Heine-Straße 36) wartete das Werk Face Time (frei übersetzt: Gesichtszeit) der Kunstschaffenden Various & Gould direkt neben einem Parkplatz. Die Wandmalerei kombiniert die Techniken aus Siebdruckverfahren und Collage.
U-Bahn Station Birkenstraße
Der Junge mit dem verletzten Elefanten ist von dem deutschen Street Art Duo Herakut und den zwei Schweizer Künstlerinnen Wes21 und Onur. Das Wandgemälde trägt die Botschaft As long as you are standing, give a hand to those who have fallen (frei übersetzt: Solange du stehst, gib jenen die Hand, die gefallen sind) – und entstand im Laufe der ersten Ausgabe des Berlin Mural Festivals. Es befindet sich neben der U-Bahn Station Birkenstraße (Stromstraße 36).
Friedrichshain
RAW-Friedrichshain und East Side Gallery
Zu jeder Sightseeing-Tour in Berlin gehört auch ganz klassisch die Besichtigung der East Side Gallery (Müllerstraße 3-100) zwischen den S-Bahn Stationen Warschauer Straße und Ostbahnhof. Das Denkmal ist das längst erhaltene Teilstück der Berliner Mauer. Nach der Öffnung wurde die Mauer auf der Ostseite im Frühjahr 1990 von 118 Künstlern aus insgesamt 21 Ländern bemalt und verziert. Die Kunstwerke stellen die politischen Veränderungen rund um 1989 und 1990 dar.
Das RAW-Friedrichshain – oder RAW-Gelände (Revaler Straße 99, gleich neben der S-Bahn Station Warschauer Straße) ist einer der beliebtesten Orte für Nachtschwärmer in Berlin. Neben den vielen kleinen Clubs und Bars rund um den Platz bietet sich auch eine Entdeckungstour für Street Art Liebhaber an, denn die umgebenen Wände weisen alle möglichen Kunstwerke auf. Bei dem RAW-Gelände handelt es sich um ehemalige Eisenbahnhallen, welche heute für alternative Kulturprojekte zur Verfügung stehen. Es ist auch das Zuhause des Urban Spree, einer kleinen Kunstgalerie mit wechselnden Ausstellungen (der Eintritt ist frei), aber auch einem Ort für Konzerte und Festivals.
Holzmarkt25
Der Holzmarkt25(Holzmarktstraße 25, gleich neben der S-Bahn Station Ostbahnhof) kreiert eine Art eigenes Dorf mitten zwischen den Vierteln von Mitte, Friedrichshain und Kreuzberg. Neben einer Musikschule, einer Kita, verschiedenen kreativ-arbeitenden Unternehmen, hat es auch seine eigene Bar, Restaurants und ein Säalchen für Veranstaltungen. Aber noch wichtiger: Es bietet den perfekten Ort, um direkt an der Spree zu chillen, ein Bier von der eigenen Brauerei zu trinken – und das mit seinem eigenen Club Kater Blau gleich nebenan. Die Häuser und Wände des alternativen Viertels sind voller Malereien und Kunst.
Volkspark Friedrichshain
Attack of the 50 Foot Socialite (deutscher Titel: Angriff der 20-Meter-Frau) ist ein Wandgemälde (Am Friedrichshain 33, schräg gegenüber vom “Märchenbrunnen” im Park) vom US-amerikanischen Künstler Tristan Eaton. Das Bild wurde von den ikonischen Filmpostern des gleichnamigen US-Films von 1958 beeinflusst. Das Wandbild war auch Teil des Urban Art Projektes.
Kreuzberg
U-Bahn Station Gleisdreieck
Aufstand der Farben(Luckenwalder Straße 11) war ein Projekt der Interbrigades e.V. vom Juli 2009. Das Wandporträt umfasst 600 Quadratmeter. Es wurde von den lateinamerikanischen Street Art-Künstlern Shamaniko, Hechiza, Somos und UKI sowie vier deutschen Kunstschaffenden aus Berlin kreiert. Insgesamt dauerte die Fertigstellung einen Monat.
U-Bahn Station Hallesches Tor und Tommy-Weisbecker-Haus
Gleich neben dem Ausgang der U-Bahn Station Hallesches Tor (Mehringplatz 28) finden sich die Wandporträts Make Art Not War(frei übersetzt: Mach Kunst, nicht Krieg) vom US-Amerikaner Shephard Fairey und Hoodie Birds des dänischen Künstlers Don John. Beide Werke entstanden im Rahmen des One Wall Projektes in 2014. Nur ein paar Schritte weiter finden sich zwei weitere Wandbilder (Ecke Franz-Kühls-Straße/Friedrichstraße) von Aryz (drittes Foto) und dem spanischen Street Art Duo PichiAvo (zweite Reihe, erstes Foto), welche während der Urban Art Week 2019 entstanden. Um die Ecke sind noch viel mehr Malereien versteckt: Ein ganzer Hauskomplex (Wilhelmstraße 2-6) ist mit Porträts von Menschen mit unterschiedlichen ethnischen Hintergründen geschmückt.
Mein Lieblingswandbild zeigt einen Elefanten mit Ballon in Form der Erde des Berliner Künstlers Jadore Tong. Es findet sich auf der Rückseite des Tommy-Weisbecker-Haus (Wilhelmstraße 7) im Hintergrund eines Basketballplatzes und direkt vor dem Theodor-Wolff-Park. Das Haus ist ein selbstverwaltendes Wohnkollektiv, benannt nach dem linksextremen Thomas Weisbecker. Aber auch ein Gang um das Haus lohnt sich, da alle vier Wände mit Kunst geschmückt sind.
U-Bahn Station Kottbusser Tor
Der Astronaut/Cosmonaut(Oranienstraße 195) entstand im Rahmen des Backjumps – The Live Issue Projekts in 2007. Das Wandporträt wurde mithilfe von Schablonen von dem portugiesischen Künstler Victor Ash entworfen. Die Inspiration zu dem Motiv gab der Kalte Krieg, in dem die USA und Sowjetunion nicht nur ein Wettrüsten gegeneinander veranstalteten, sondern auch versuchten sich gegenseitig in der Raumfahrt zu übertrumpfen. Das geteilte Berlin war ebenfalls Teil dieses Konflikts zwischen Ost und West. Daher wollte Ash das Kunstwerk nahe der ehemaligen Grenzlinie anbringen. Die Schriftzüge drum herum gehören nicht zum Original, sondern kamen im Laufe der Zeit von anderen Taggern hinzu. Das Wandbild ist in der Nähe der U-Bahn Station Kottbusser Tor. Auf dem Weg begegnet man auch der alten Dame mit dem Pelikan und Kaffee in der Hand (Skalitzer Straße 134) – dieses Wandporträt ist gleich neben einem Coffee Shop zu finden.
Prenzlauer Berg
Schwedter Straße
Die Schwedter Straße im Stadtteil Prenzlauer Berg war zum wiederholten Male einer der Standorte des One Wall Projektes. Der spanische Street Artist Deih XLF machte 2017 mit seinem Science-Fiction Wandbild (Schwedter Straße 34) den Auftakt, in dem er seine Introspektive von Gefühlen reflektierte und sein Innenleben zeichnete. Ein Jahr später folgte das Berliner Künstler-Trio Innerfields mit einer weiteren Hausfassade (Schwedter Straße 30) – mit einer zynischen Beobachtung zur Digitalisierung und sozialer Entwicklung. Das neuste Gemälde verbindet die wohlbekannte Comicfigur Snoopy mit realistisch-optischen Täuschungen (Schwedter Straße 29). Der Engländer Fanakapan kombiniert zwei mit drei Dimensionen – ein genauerer Blick zeigt ihn als Spiegelung im 3D-Ballon, wie er ein Foto mit seinem Handy schießt. Ein Stück weiter ist die Internationale Tankstelle FIT (Schwedter Straße 261). Nicht nur die Tankstelle ist besprüht, sondern auch all ihre Wände drumherum. In der hübschen Seitenstraße mit Wimpelketten befindet sich ein Buchladen mit Malereien von einem Kind, welches auf einer Giraffe und einem Elefanten (Choriner Straße 49) reitet.
Andere Bezirke
Tegel
Die Neheimer Straße in Tegel ist das Zuhause von vier Hochhäusern mit acht Wandbildern auf beiden Seiten des Hauses. Sie entstanden in verschiedenen Jahren durch das One Wall Projekt. Manche von ihnen wurden sogar bereits von neuen Urban Art Künstlern übermalt – diese acht Wandbilder sind aktuell in Tegel zu finden. Das erste Summer of Peace (frei übersetzt: Sommer des Friedens) wurde 2015 von dem Australier FINTAN MAGEE (Bernauer Straße 133/ Neheimer Straße 2) fertiggestellt und ist durch das Kinderbuch A Child’s Garden von Michael Foreman inspiriert. Rund einen Monat später entstand das Werk On Tiptoes (frei übersetzt: Auf Zehenspitzen) der US-amerikanischen Zwillingsbrüder How and Nosm (Neheimer Straße 6) im Artpark Tegel. Ein Jahr darauf in 2016 folgte das Wandbild The Starling (frei übersetzt: Der Star) des dänischen Duos Collin van der Sluijs und Super A (Neheimer Straße 6). Die Malereien der beiden Künstler wirken oft verträumt und unwirklich. Ihr ausgesuchtes Motiv symbolisiert die Stärke des Kollektivs. Ein weiteres Wandgemälde von 2016 ist Lads are back (frei übersetzt: die Jungs sind zurück) des englischen Duos The London Police (Neheimer Straße 8), welche kräftige Farben und einfache ikonische Charaktere nutzen, um positive Kunst zu schaffen. Playing Cards (frei übersetzt: Spielkarten), gemalt von dem Italiener Pixel Pancho (Neheimer Straße 2) folgte nur wenige Monate später. Typisch für den Künstler ist seine Arbeit mit erdigen Farben und roboterartigen Figuren.
Das Schweizer Künstlerinnen Duo Queenkong arbeitete 2019 in Kollaboration mit dem Polen Tankpetrol. Ihr Wandgemälde 2268miles & Lunchadora Pachamama (Neheimer Straße 4) kombiniert die Arbeit Pilot Girl (auf der linken Seite) von Tankpetrol mit dem naturalistischen Stil des Schweizer Duos. Letzteres weist auf die Bedeutsamkeit von Achtsamkeit für die Natur hin. Die neusten beiden Projekte des Open Wall des Artparks Tegel folgten 2020. Der Berliner Maler, Illustrator, Musiker und Konzeptkünstler Jim Avignon schuf sein Wandbild (Neheimer Straße 8) über ein Abenteuer im Heißluftballon und die Zukunft zwischen Unsicherheit und Aufbruch. Das neuste Werk von BustArt (Neheimer Straße 4) spielt mit dem Stil aus Graffiti-Pop und Comic. Departure (frei übersetzt: Abreise) ist der Name seines Gemäldes und verweist auf den ehemaligen Flughafen in Tegel.
Neukölln
Dieses Werk war mehr eine Art Zufallsfund von mir: Auf der Vorderseite eines Parkplatzes (Donaustraße 94-95) eines Supermarkets befindet sich ein riesiges Wandgemälde mit dem Motto Schöne Neue Welt.
Charlottenburg
Mit Malereien übersäht ist die Vorderseite eines Hotels (Stuttgarter Platz 17) im Stadtteil Charlottenburg. Die Hausfassade wurde vom irischen Künstler Dom Browne entworfen.
Eines der ältesten Wandbilder Berlins ist das Schiff Phoenix (Wintersteinstraße 29) von 1989 des Berliner Künstlers Gert Neuhaus – die gute Erhaltung des Werks ist besonders in Anbetracht dessen überraschend, dass urbanen Kunst als eine vergängliche gilt.
Der heutige Blogbeitrag fällt etwas aus der Reihe – diesmal möchte ich über ehrenamtliches Arbeiten sprechen (ergo Arbeit, für die du nicht bezahlt wirst) und warum es eine großartige Möglichkeit für dich sein kann. (Als kurze Anmerkung: Ich rede von ehrenamtlichen Tätigkeiten in Form von Klubs, Organisationen und Vereinen – und nicht über ein Freiwilliges Soziales Jahr, kurz FSJ). In diesem Beitrag möchte ich mit euch über meine eigenen Erfahrungen und meine Studierendenorganisation AEGEE sprechen – und zumindest Letzteres hat auch wieder mit dem Thema Reisen zu tun.
Diskussion über kulturelle Unterschiede in Russland während meines Sommeraustausches 2018 in Sankt Petersburg.
Ehrenamtliches Arbeiten kann alle möglichen Bereiche und Lebensumstände einschließen. Ganz einfach definiert beschreibt es das unentgeltliche Arbeiten und anbieten seiner Freizeit – also quasi einen Gemeinschaftsdienst. Und natürlich ist es im Speziellen ein sehr interessantes Thema für jüngere Menschen, welche noch im Bildungssystem stecken wie der Schule, Universität oder in einer Ausbildung (wobei Letzteres es schwieriger macht, die Zeit zu finden – ich denke ich weiß wovon ich spreche, ich war auch schon in dem Lebensabschnitt). Prinzipiell gibt es aber keine Altersbeschränkungen, vor allem nicht nach hinten hinaus.
Ehrenämter können soziale Schwerpunkte beinhalten, womit es gerne in Verbindung gebracht wird. Doch auch andere Bereiche sind möglich, vor allem in Kultur, Sport oder auch Ökonomie. Es kann in Form eines Schulvereins sein oder einer Nachbarschaftsinitiative – das Wichtigste ist, dass es die eigenen Interessen unterstützt, immerhin investiert man seine Zeit unentgeltlich. Es gibt auch Organisationen welche ehrenamtliche Arbeiten in anderen Ländern anbieten und somit die Interessen ein Projekt kostenlos zu unterstützen, mit der Möglichkeit des Reisens verbinden. Der Hauptimpuls sollte jedoch bei der Verwirklichung des Projektes liegen. Vermutlich hängt es auch eng damit zusammen, wie stark ehrenamtliches Arbeiten von deinem Land unterstützt wird. Ich habe beispielsweise von Freunden aus den Niederlanden gehört, dass dort das Beitreten einer studentischen Initiative obligatorisch sei.
Die Moderation zum 5-jährigen Jubiläum meines Campusradios couchFM (Berlin)
Ich bin in Deutschland aufgewachsen und habe das Gefühl, dass ehrenamtliche Tätigkeiten besonders in der Schule nicht besonders gut ausgebaut sind. In unsere Schule hatten wir nur eine sehr kleine Auswahl an verschiedenen Klubs, ich war Teil einer Kunst- und Computer-AG sowie später der Schülerzeitung. Aber ich denke für mich begann die wirklich wichtige freiwilligen Arbeit mit dem Studium. Zum Glück hatten wir einige studentische Organisationen, welche sich bei unserer Einführungsveranstaltung von meinem Hauptfach Theater- und Medienwissenschaft vorstellten. So kam es, dass ich direkt im ersten Semester dem Campusradio beitritt. Ein paar Jahre später – zum Beginn meines Masterstudiums in Berlin – trat ich dann auch der Studierendenorganisation AEGEE bei.
Die Flagge meiner Studierendenorganisation AEFEE-Berlin bei einer Sommerveranstaltung
Was ist AEGEE?
Ich möchte gerne die Möglichkeit nutzen und etwas über meine Studierendenorganisation AEGEE erzählen – denn es könnte interessant für dich sein (für den Fall, dass du in Europa lebst) – besonders da du Reisen zu Lieben scheinst. AEGEE ist ein studentisches Diskussionsforum und die Abkürzung für Association des Etats Généraux des Éstudiants de l’Europe – oder einfacher wir sind eine der größten interdisziplinären Studierendenorganisationen Europas. Wir streben für ein demokratisches und diverses Europa ohne Grenzen. Das ist auch einer der Gründe, weshalb AEGEE auch Standorte hat, welche nicht zur Europäischen Union gehören. Wir sind eine Nichtregierungsorganisation, politisch unabhängig sowie eine Non-Profit Organisation. Unser Netzwerk beinhaltet rund 10.000 Mitglieder aus 160 Städten in über 40 Ländern – von den Kanarischen Inseln bis Sibirien. In meinen Augen unterstützt AEGEE vor allem den politischen und kulturellen Austausch zwischen jungen Menschen und bestärkt diese darin einen aktiven Part in der Gesellschaft einzunehmen.
Für mehr Informatioenen besuche aegee.org
Meine verrückteste Erfahrung mit AEGEE
Bis heute bin ich mit AEGEE in zehn verschiedene Länder gereist. Hier habe ich an unterschiedlichen Aktivitäten und Sessions rund um Themen wie Geschichte und einheimische Kultur, Kunst, politische Diskussionen, Projekte und Persönlichkeitsentwicklung teilgenommen. Eine meiner Lieblingserinnerungen ist, wie ich als Delegierte zu einer Agora fuhr – unsere Mitgliederversammlung, zu der alle Locals (also Standorte) von AEGEE zusammenkommen (meist rund 700 Mitglieder aus unterschiedlichen Ländern) – um dort fünf Tage über die Zukunft von AEGEE und Europa zu diskutieren. Aber auch um Zeit mit meinen Freunden zu verbringen, welche ich über die letzten Jahre bei AEGEE kennengelernt habe und mit ihnen die Stadt zu erkunden (der Veranstaltungsort der Agora wechselt mit jedem Treffen). Du kannst über meine Zeit als Delegierte in meinem Artikel lesen (s.r.u., der Artikel ist auf Englisch).
Eine andere besondere Erfahrung war, als ich beschloss die Hauptverantwortliche für einen zweiwöchigen Austausch in Berlin mit 35 Teilnehmern aus ganz Europa zu werden. Der Austausch war Teil der Summer University(SU), eines der größten und ältesten Projekte in AEGEE, es startete 1988. Die Hauptidee und Gründungsgrund der SU waren die europäische Integration durch einen kulturellen Austausch zu stärken und die multikulturellen Dimensionen von Europa zu erforschen. Aber auch einen Ort zu erschaffen, an dem junge Menschen offen miteinander diskutieren und neue Menschen aus ganz Europa kennenlernen können. Eine Grundregel von AEGEE ist, all unsere Events für alle Mitglieder bezahlbar zu machen – was uns einen vorgeschriebenen finanziellen Rahmen gab. Es ist eine sehr wichtige Regel, aber machte es für uns ungleich schwerer, diesen Sommeraustausch nach unseren Vorstellungen zu organisieren. Jeder Teilnehmer zahlt nur 14 EUR pro Nacht. Hierfür bekommt er eine Unterkunft, zwei Mahlzeiten am Tag, das gesamte Programm, alle Sessions und die Fahrten während des Austauschs gestellt (wir fuhren an einen See, machten einen Tagesausflug nach Potsdam und verbrachten drei Tage in Dresden). Manchmal war es wirklich besonders herausfordernd für uns, aber letztlich haben wir den besten für uns möglichen Austausch veranstaltet – und ich glaube unsere Teilnehmer haben ihre Zeit in Deutschland wirklich genossen.
Was kann ehrenamtliches Arbeiten für dich tun?
In meinen Augen ist ehrenamtliche Arbeit mehr als nur seinen Lebenslauf aufzuhübschen (auch wenn das ein netter Nebeneffekt ist). Durch meine studentischen Initiativen konnte ich viel Eigenverantwortung übernehmen und bekam die Chance, eigene Projekte zu verwirklichen. Es immer deine eigene Entscheidung wie viel Zeit du investieren magst und kannst, aber ich genoss es wirklich all die Möglichkeiten auszukosten, die mir geboten wurden – und sogar die Leitung zu übernehmen. Es bietet dir die Chance eigene Ziele zu verwirklichen, kreativ oder auch aufgeschlossener zu sein, im Team zu arbeiten, neue Dinge und Ideen auszuprobieren ohne Angst vor dem Scheitern haben zu müssen (und deswegen deinen Job zu verlieren). Es gibt so viele unterschiedliche Aufgabenbereiche, welche ich austesten konnte. Ein anderer guter Punkt ist, dass ich tatsächlich eine Menge toller Leute kennengelernt habe – da sich alle von uns für die gleichen oder ähnliche Themen begeistern lassen, ist es so viel einfacher, gleiche Interessen zu finden.
Daher hoffe ich, dass ich euch überzeugen konnte ehrenamtliche Tätigkeiten auszutesten – schaut nach AGs in eurer Schule, tretet Studierendeninitiativen bei, sucht nach regionalen Projekten in eurer Umgebung oder sogar nach internationalen, an denen ihr teilnehmen könnt.
Oder vielleicht seid ihr auch längst ehrenamtlich tätig oder habt andere Gedanken zu dem Thema? Dann hinterlasst gerne einen Kommentar.
Thirty degrees, sunny weather, cold beer and girdles of flowers of the head. On the 24th of June Berlin celebrated his Midsommar Festival with a real pole.
A Scandinavian tradition
Midsommar or in English “Midsummer” marked the summer solstice, it is the day when the sun reaches its highest position in the sky. Midsummer will especially celebrate by Northern Europe as Scandinavia and – very especially – Sweden. These countries have a short summertime. However, in the North in midsummer, it seemed as the sun doesn’t set. It is the lightest night of the year. In Scandinavia, people celebrate midsummer on a Friday between 19th and 25th June.
Flowers under the sleeping pillow
This special midsummer festival in Berlin started in 2012. Every year different bands and DJs play music and invite to dance. Furthermore, the organisers offer a flower wreath workshop, a pole, traditional dances and games. At the beginning of the festival, the visitors can create their own girdles of flowers (“midsommmarkrans”). I and a friend also tried our best. However, if you want to create a girdle of flowers, you should be on time. We came two hours after the beginning and had our problems to get flowers and wire. I am afraid, that was the reason why my flowers looked a little bit withered.
Actually, I read about a tradition. It says that you should pick up seven different flowers on your way home. If you put these flowers under your pillow, you will meet your future love in your dreams. Actually, I tried it, however, I can’t remember my dreams of that night. Damn. Perhaps I will give it a second chance next year.
Dance as a frog or play flute
Similar to the maypole the Scandinavians also have a traditional pole, the “midsommarstång”. The people dance around the pole. However, you can also dance without a tree. The midsummer guide of the festival said there are different styles of dances. One is the “Små grodorna”, translated it means something as “The small frogs”. The guide says you should imitate frogs (and also pigs, elephants and so on). Another dance is “Vi äro musikanter” translated as “We are the musicians” and the dancing rules for this is imitating violinists, trumpeters and other musicians. Another tradition is some typical games as the egg-and-spoon-race, sack race or the nail driving. Furthermore, in the back of the garden were waiting for a small Finnish sauna (and a bathtub full of ice cubes).
The festival also offers a lot of food trucks and small food waggons. They offered traditional food as Köttbullar, however, also -not so typical for the midsummer – fries, waffles and Brazilian pancakes.
Tickets for free in Berlin
I can strongly recommend the event. I have to confess, I never visit a midsummer festival in Sweden (or anywhere else in Scandinavia), so I’m pretty sure I missed the best midsummer feasts. However, the festival was really nice, the weather was great, it was fun to create girdles of flowers and I and my friends liked the Scandinavian folk music. One little lead in the end: If you want to go to the midsommar festival of Berlin, you should register before because then you will get a ticket for free. If you buy a ticket at the box office, you have to pay ten euros.