Die sogenannte koreanische Welle (Korean Wave) und vor allem K-pop erobern die Welt. Bands wie BTS oder Blackpink brechen einen Musikrekord nach dem nächsten und erklimmen die Billboard Charts. In diesem Blogpost gebe ich dir Tipps, wie du einige deiner Idole kostenlos in Südkorea sehen kannst.
Die erste K-pop Band, die ich für mich entdeckte, war CNBLUE in 2011. Meine Freundin Jenni ist ein großer Fan der japanischen und koreanischen Popkultur, also auch von K-pop und K-dramen. Als Medienwissenschaftlerin war ich gerade anfangs mehr an den Serien interessiert. Ich habe “Heartstrings” mit Hyung Joong-Hwa in der männlichen Hauptrolle gesehen und bin so auf CNBLUE gekommen. Aber um ehrlich zu sein, habe ich bis zu meinem Auslandssemester in Südkorea eher sporadisch K-pop gehört.
💡 Was ist K-Pop?
Die Abkürzung K-Pop (케이팝) steht für die englische Bezeichnung Korean popular musicund wird von allen möglichen Musikgenres und Stilistiken beeinflusst. Der Begriff selbst wurde in den 2000er-Jahren bekannt, wurde allerdings auch bereits zuvor verwendet. Die koreanische Welle hat sowohl K-pop als auch K-dramas weltweit bekannt gemacht. Normalerweise sind die Songs eine Mischung aus koreanischer Sprache mit einzelnen Sätzen oder Wörtern in Englisch. Die meisten Bands werden in jungem Alter durch ein Trainee-Programm gecastet, so auch die Girlband Blackpink. Diese Trainee-Programme geraten allerdings immer öfter in Kritik, vor allem durch die westlichen Medien. Andere Kriterien der K-pop Idols, besonders jener, die durch ein Trainee Programm gelaufen sind, sind die komplexen Choreografien sowie die Fashion-Statements auf der Bühne oder in Musikvideo. Normalerweise hat jede K-pop Band einen Leader, der meistens der Älteste oder erfahrenste der Gruppe ist und diese anleitet.
Kostenlose Konzerte für ausländische Einwohner
Einige meiner Freunde erzählten mir von kostenlosen K-pop Konzerten für ausländische Einwohner. Ein kostenloses Konzert in Seoul mit meiner Lieblingsband CNBLUE. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Das war es auch. Die Tickets waren bereits alle vergriffen, als ich davon erfuhr (du glaubst nicht, wie traurig ich war). Spoiler Alert: Ich habe sie trotzdem noch live gesehen – ich werde in einer Minute darauf zurückkommen und verraten wie.
Die Idee hinter den kostenlosen Konzerten ist es, die koreanische Kultur zu promoten und K-pop, aber auch die traditionelle koreanische Musik bekannter zu machen, indem Ausländer zu kostenlosen Konzerten eingeladen werden. Das Ganze startete 2015 organisiert durch HelloK!, welches von sich selbst sagt, dass es kulturelle Performances für Ausländer in Korea zeigt. Aber seit dem letzten Jahr scheinen sie sich mehr auf traditionelle Musik zu konzentrieren, das könnte jedoch auch mit Covid-19 zusammenhängen. Es kann sicher nicht schade, einfach mal reinzuschauen.
Festivals inklusive Konzerten
Wie ich bereits erwähnte, hab ich selbst es zwar nicht geschafft, auf eines der kostenloses K-pop Konzerte für Ausländer zu gehen, aber ich habe trotzdem noch eine Chance bekommen. Während meines Auslandssemesters in 2016 konnte ich die Eröffnungsshow des Korea Sale Festa besuchen, mit Bands wie SHINee, Red Velvet, MAMAMOO, Wonder Girls, INFINITE, GOT7, B.A.P. und natürlich CNBLUE. Während der Eröffnungsfeier waren alle Bands dazu eingeladen, einen aktuellen Song auf der Bühne zu performen. Das Festival selbst ist zum Anlass der Shopping Week in Korea mit einem vielfältigen Programm aus Modeschauen, Konzerten und natürlich Tausenden Möglichkeiten zum Shoppen gehen. Die Shopping Week ist jedes Jahr. Aber sei gewarnt, die Konzerte sind sehr beliebt und du musst extrem früh kommen (ernsthaft früh), um einen Platz zu bekommen. Meine Freundinnen hatten sich bereits sieben Stunden vor Beginn des Konzerts angestellt (ich kam etwas später dazu, da ich noch Uni hatte) und wir kamen zwar rein, aber wir standen schon wirklich weit hinten. Am Ende habe ich mich aber einfach nur über die Möglichkeit gefreut, CNBLUE live sehen zu können, weshalb sich das warten für mich rentiert hatte.
K-pop Musikshows
Eine weitere Möglichkeit ist es K-pop Musikshows zu besuchen, welche ziemlich beliebt in Korea sind, wie beispielsweise Simply K-Pop (Arirang TV), MTV The Show (SBS MTV), Show Campion (MBC), M Countdown (Mnet), Music Bank (KBS2), Music Core (MBC), oder auch Inkigayo (SBS). Ich selbst war bei keiner Musikshow, aber ich habe einen ganz guten Artikel von KoreabyMe dazu gefunden, der dir sicherlich weiterhelfen wird, klicke hier, um auf die Seite weitergeleitet zu werden.
Für mich ist Südkorea – aber auch Seoul selbst – voller neuer Erfahrungen, Unterschiede in der Kultur, in der Schrift, im Essen und Alltag. Es ist ein Land voller Gegensätze. Das new-age Korea mit all seinem Hightech und seiner Moderne vs. dem alten, traditionellen Korea mit seinen Palästen und Hanbok. – Dieser Blogpost ist über meine erste Woche als Austauschstudentin in Seoul.
💡 Fakten über Südkorea und Seoul
Der offizielle Name von Südkorea ist Republik Korea(Daehan Minguk auf Koreanisch, 대한민국). Die offizielle Sprache ist Koreanisch und die offizielle Schriftsprache Hangul. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land in Nord- und Südkorea geteilt. Seitdem ist Südkoreas einzige Landesgrenze zu Nordkorea. Die Hauptstadt der Republik Korea ist Seoul. Sie ist zudem die größte Stadt des Landes und die 16. größte Stadt der Welt. Rund 50% der Bevölkerung Südkoreas lebt in der Metropolregion Seoul.
Endlich kann mein Auslandssemester in Seoul starten. Nach 18 Stunden Flug und einer kleinen Zwischenlandung in Abu Dhabi bin ich endlich in Seoul angekommen. Südkorea hat sieben Stunden Zeitunterschied verglichen mit Deutschland. Glücklicherweise hatte ich mit keinem Jet Lag zu kämpfen, zudem ist das Wetter supergut. – Etwas zwischen Spätsommer und den ersten Herbsttagen.
Lebensunterhaltskosten und Lebensmittelshoppen in Südkorea
Ich studiere an der EWHA Womans University mit einem wirklich hübschen Campus, welcher in Seoul sogar als kleine Touristenattraktion gilt. Die Mieten und vor allem Kautionen sind in Südkorea verhältnismäßig hoch, weshalb ich ziemlich erleichtert war, einen Platz in einem Studi-Wohnheim bekommen zu haben (auch wenn es am Anfang ein ziemliches Chaos war, du kannst darüber mehr hier lesen: Ausgangssperre. Frauen Universität. Visum. Und eine Menge an Vorbereitungen). Auch die Lebensunterhaltskosten sind relativ hoch in Korea, was das Land wiederum im Vergleich zu Deutschland (und vielen anderen Ländern der Welt) ziemlich teuer macht. Daher sind auch Lebensmittelpreise in den Supermärkten vergleichsweise hoch, vor allem Obst und Gemüse (beispielsweise kosten fünf Äpfel etwa 6.000 ₩, das sind etwa 5€). Wenig überraschend sind alle Lebensmittel, die (für Asien) nicht übliche Zutaten enthalten ziemlich teuer. Das schließt alle Arten von Milchprodukten wie Käse und Schokolade ein, aber auch die meisten Brotsorten. Und warum auch immer scheint Toilettenpapier hier ein wahres Luxusgut zu sein.
❗️ Tipps für Drogerie- und Lebensmittel
Wir haben die meisten Artikel fürs Bad, inklusive Toilettenpapier, aber auch Süßigkeiten und Grundnahrungsmittel aus einem Discounter an der Ecke der Universität. Ein gängiger ist der japanische Markt Daiso. Für Obst und Gemüse lohnt es sich, Ausschau nach Straßenhändlern und lokalen Märkten zu halten, dort ist es meistens günstiger. Außerdem solltest du wissen, dass einige Pflegeprodukte besonders teuer in Korea (oder eigentlich ganz Asien) sind. Daher mein Tipp: Bring genug Deo (die meisten Asiaten benutzen keines, da sie nicht so viel schwitzen – daher ist es nicht nur schwierig zu finden, sondern auch äußerst teuer), Tampons und natürlich Sonnencreme mit. Letzteres ist zwar nicht schwer zu bekommen, aber kann ebenfalls sehr ins Geld gehen. Zudem enthält die meiste Sonnencreme extra Weißmacher, da das koreanische wie auch asiatische Schönheitsideal blasse Haut ist.
Auswärts essen – Restaurants
Obwohl Lebensmittel um einiges teurer sind als in Deutschland, kommt mir Essen gehen dagegen doch recht erschwinglich vor. Ich habe mich wirklich oft gewundert, wie es sein kann, dass selbst kochen teurer ist als auswärts essen. Ich habe mal gehört, dass bestimmte Gruppen wie Familien oder Restaurantbesitzer eine spezielle Karte zum Einkaufen erhalten, mit der sie günstiger einkaufen gehen können (aber ich bin nicht sicher, ob das wirklich stimmt). Die drei Hauptpunkte, die das Essen gehen im Vergleich zu Deutschland so günstig machen sind: Erstens, dass du im Restaurant immer kostenlos Wasser oder kalten Tee zu deinem Essen bekommst (andere Getränke müssen bezahlt werden). Zweitens, du bekommst normalerweise kostenlose Beilagen wie Kimchi, gelben Rettich oder auch anderes Gemüse und Reis (es kommt etwas auf das Gericht an) und normalerweise kann man auch kostenlos mehr nachbestellen. Drittens, Koreaner geben kein Trinkgeld.
Fast Food, Street Food und Essen vom Markt
Aber ich habe schnell bemerkt, dass selbst wenn Essen gehen verhältnismäßig günstig ist, es doch zu teuer ist, um es jeden Tag zu machen. Das günstigste Essen ist wahrscheinlich Street Food oder Mahlzeiten vom lokalen Markt. Aber auch die Convenience Stores (kleine 24-Stunden-Läden in der Nachbarschaft) bieten einige Snacks wie meinen liebsten: Samgak Kimbab (dreieckiger Kimbab). Zudem sind die Preise auch stark vom Viertel abhängig. Mir ist aufgefallen, dass das Street Food in den Studierendenvierteln viel günstiger ist als in der Innenstadt. Ebenfalls gängig ist es einfach sein Essen zu bestellen. Ich habe das Gefühl, dass fast alle Restaurants und Imbisse ihre eigenen Lieferservices haben, sogar die ganzen Fast Food-Ketten. Einer meiner Lieblingsorte zum Essenbestellen und picknicken ist der Fluss Han. Als wir dort in meiner ersten Woche waren, bekamen wir 41 Flyer (ich habe sie gezählt) für verschiedene Lieferservices in Seoul, meistens für Fried Chicken oder Pizza.
❗️ Tipps fürs Essen gehen
Wenig überraschend sind die günstigeren Restaurants außerhalb des Stadtzentrums. Restaurants von Ajummas (아줌마, Koreanerinnen mittleren Alters) oder Ahjussis (아저씨, Koreaner mittleren Alters) mit traditionellem koreanischen Essen sind zudem auch meist günstiger. Allerdings sprechen sie in den aller meisten Fällen kein Wort englisch und haben auch keine übersetzen Menüs. Dafür haben die Speisekarten oft Fotos vom Essen (manchmal gibt es sogar Schaufenster, in denen beispielhaft Gerichte ausgestellt sind). Zudem ist Essen auf Koreanisch im Restaurant bestellen recht einfach (ungefähr das einzige Wort, das ich mir gemerkt habe, wenn ich Essen gegangen bin). Sag einfach den Namen des Gerichts und dahinter hängst du Juseyo (주세요), das bedeutet so viel wie bitte, zum Beispiel Bibimbab Juseyo (비빔밥주세요). Ein Restaurant, welches meine Mitbewohnerin und ich lieben, ist das Food Café. Dort kochen sie bekannte Gerichte wie Kimbab, Jajangmyeon (Nudeln mit schwarzer Bohnensoße) oder auch Omelette. Soweit ich weiß, gibt es das Restaurant sowohl in Gangnam als auch Sinchon. Im Umkehrschluss sind die aller meisten Restaurants, die sogenanntes Western-Food anbieten normalerweise um einiges teurer.
Das Lernen neuer Schriftzeichen
Hangul (한글) ist die offizielle Schriftsprache in Korea. Obwohl es auf den ersten Blick relativ kompliziert aussieht, ist es doch gar nicht so schwer zu lernen. In meinem Unibuch steht, dass Koreanisch die zwölft meist genutzte Sprache der Welt ist und damit sogar noch vor Französisch und Italienisch kommt (klingt unglaublich, ich weiß). Hangul wurde 1443 von König Sejong erfunden, dem vierten Monarchen während der Joseon-Dynastie. Das neue Alphabet sollte den einfachen Leuten helfen, schreiben und lesen zu lernen. Denn vor Hangul wurde Koreanisch mit chinesischen Zeichen geschrieben. Man sagt, ein weiser Mann lerne Hangul im Laufe eines Tages, ein dummer Mann benötige zehn Tage. Ich habe zweimal in der Woche Koreanischunterricht, daher habe ich Hangul in sieben Tagen gelernt ;). Das moderne Hangul besteht aus 24 Buchstaben und 27 Digraphen. Aber auch wer kein Koreanisch spricht, findet meistens vor allem in Seoul schnell jemanden, der Englisch spricht und versucht einem zu helfen. Außerdem sind auch alle Metroanzeigen und Haltestellendurchsagen auf Englisch.
Samulnori – Traditionelle koreanische Musik mit Tanz
Samulnori ist ein Musikgenre der traditionellen koreanischen Musik, verbunden mit Tanz (ließ mehr über das Traditionelle Korea in meinem Blogpost). Meine Mitbewohnerin und ich hatten Glück, solch einen Tanz durch Zufall mitzuerleben, er wurde von koreanischen Studentinnen unserer Uni aufgeführt. Samulnori bedeutet wörtlich übersetzt vier Dinge spielen, was die Nutzung von vier unterschiedlichen Schlaginstrumenten erklärt. Sie haben einen kleinen Gong (Kkwaenggwari), einen größeren Gong (Jing), eine sanduhrförmige Trommel (Janggu) und eine Fass-Trommel (Buk drum). Die Studentinnen trugen hübsche koreanische Kleider, welche Hanbok genannt werden. Zwei der Studentinnen waren etwas anderes gekleidet in pinkfarbenen Jacken und gaben mithilfe der kleinen Gongs den Rhythmus vor. Manche Zuschauer*innen liefen während der Tänze nach vorne und klemmten den Studentinnen Geldscheine unter deren Hüte. Zudem gab es eine kleine Zeremonie zu Beginn der Tänze. Wir verstanden nicht, was sie erzählten (da es auf koreanisch war), aber ein Mädchen hielt eine Schweinemaske in ihren Händen. Schweine zählen hier als Glücksbringer. Manche der Mädchen stellten sich dann in eine Reihe auf, bekamen zunächst etwas zu trinken gereicht, knieten dann nieder und steckten nach dem erneuten Aufstehen kleine Zettelchen durch die Schweinemaske. Meine Vermutung ist, dass sie darauf ihre Wünsche niedergeschrieben haben.
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Zwei weitere Erfahrungen, die ich in der ersten Woche sammelte, war ein Museumsbesuch während des Kulturtags und ein kostenloser Ausflug in den Süden Koreas. Der Kulturtag ist eine Initiative des Landes, welches freien Eintritt und Vergünstigungen für kulturelle Einrichtungen bietet. Ich besuchte das Seoul Museum of History. Es zeigt die Geschichte und Kultur von Seoul, von der Joseon Dynastie (1392-1910) bis zur heutigen Zeit. Es repräsentiert das Leben der Menschen in Korea, unter anderem auch während der japanischen Kolonialzeit bis in die späten 1990er. Die kostenlosen Ausflüge werden von der koreanischen Regierung finanziert und ermöglichen Ausländer*innen Korea besser kennenzulernen. Wir besuchten eine kleine Insel, verschiedene Festivals und ein Museum über koreanische Kunst. Du kannst in meinem Blogpost Kultur on a Budget – kostenlose Ausflüge, Museumsbesuche und Rabatte mehr über den Kulturtag lesen und wie du an einem der kostenlosen Ausflüge teilnehmen kannst.
Zuerst geschrieben am Freitag, den 16. September 2016: Du hast den Beitrag Uni, Hangul & Samul Nori – Meine erste Woche in Seoul auf My Travel Journal-Blog gelesen.
The Culture Day in Korea offers free museum visits and discounts, the government invites foreigners to free trips, and national holidays await you with many activities and festivities. Sounds good? Then you should read the following blog post.
Korea has a lot of cultural sides to offer with its own traditions and modern pop culture – even though the country was influenced by many different Asian countries, especially China but also the USA. Particular Seoul offers a lot of museums, palaces, festivities, and events you should not miss. I have been on two free trips for foreigners and visited a bunch of museums for free. Let me tell you how.
Culture Day and free entrance to museums
Since 2014, every last Wednesday of the month is Culture Day. This particular day offers discounts or sometimes even free entrance and extended opening hours for all kinds of museums, galleries, and other cultural facilities. Usually, on Culture Day, most museums including the king’s palaces have free admission and cinemas offer a discount. I really love the idea behind it and I think it is such a good experience to explore a lot of Korea’s culture on a budget. I have used Culture Day to visit a bunch of museums in Seoul including the Seoul Museum of History and the National Museum of Korea.
Free events, festivals and attractions
Besides Culture Day you should also take a look for free events, festivals and attractions. Especially South Korea’s capital Seoul has a lot to offer. One of my favourite ones was the Lantern Festival at Cheonggyecheon, the little river starting at the city hall. The festival returns every winter with free admission. Another big festival is the Seoul International Fireworks Festivalat the Han River at the beginning of October. Every year, two to three changing countries plus Korea create a show of fireworks. During the day, there is a programme, in 2016 there was a K-pop concert as well (with B1A4, I.O.I., 24K, and Mamamoo), and in the evening there was an after-party with a DJ. The festival was very well organised and even with traffic control on the subway to make sure that the subway is not getting too full and everyone gets home safe.
Public holidays for discounts
You should also take a look at the public holidays in Korea because they also bring free entrance, festivities or discounts. The biggest holidays are Seollal (설날) – the Korean New Year on the first day of the Korean calendar, and Chueseok (추석) – the Korean harvest festival in autumn. When I was in Korea we got a 50% discount as foreigners on Chuseok to visit famous amusement and water parks in Seoul (the downside, it was pretty full because of the holidays). Another holiday you should watch out for is Buddhas birthday in late spring. It is the perfect day to visit one of the Buddhist temples because they celebrate the day with different festivities and beautiful lanterns.
Tips for the king's palaces
If you visit the Gyeongbokgung and Deoksugung Palace in Seoul make sure to attend the changing ceremonies of the royal guards. The shows are for free and right in front of the king’s palaces (before you enter). If you visit the king’s palaces wearing a Hanbok (Korean traditional clothing) you also get free admission. Otherwise, you can save money by buying the Integrated Palace Ticket to visit more than one sight. For more information read my post about Traditional Korea.
Free trips for foreigners
When I visited South Korea back in 2016, I was lucky enough to attend two free trips in the South of the country. The idea behind the trips is to bring foreigners closer to the Korean culture and improve tourism by offering them free tours and cultural events, which are sponsored by the government. On my first trip, we went to the Great Battle of Myeongnyang Festival, the Korean Minhwa Museum with traditional Korean paintings, and the little island 가우도 (Ga-u-do). The second trip included a visit to the Naeso Temple in Buan, the Gomso Salted Sea Food Festival, the International Integrative Medicine Expo and Woodland in Jangheung. The latter is a cypress forest and offers a bunch of activities and facilities. Apparently, it is also a known spot for TV productions such as the K-drama Faith.
Free tours and silkworm pupas
Just a little story from one of the trips: at the Sea Food Festival, my roommate Jazz convinced me (plus two other US-Americans and two Koreans who apparently never tried it before) to eat our first (and for me at least also last) Beondegi. This is a silkworm pupa, a Korean snack. What can I say, I thought it would be crusty – well it was not. I guess the worst part was the juicy consistency and the knowing of what I actually ate. Probably I would not recommend it (little fun fact: in 2019 I became a Vegetarian).
I did the free trips with Kim’s Community Travel. As far as I know, nowadays it is a combination of free tours and really cheap trips overnight. Another fun fact: The organiser of Kim’s travels Dongryeong also founded a community house. It was a shared flat with foreigners from around the world. Given that sharing flats are not a thing in Korea the shared flat got national attention when the TV channel KBS made a reality series out of it. You can find Kim’s Community House on Facebook as well.
First written on Friday, September 16th, 2016, you have read the blog post Culture on a budget – free trips, museum admissions and discounts on My Travel Journal-Blog
Wie ist es eine Nacht in einem Jjimjilbang zu verbringen? Ich habe es zusammen mit Lea aus Frankreich und Xiao Ying aus China, zwei meiner Kommilitoninnen aus Seoul ausprobiert.Dabei haben wir die Unterschiede zu herkömmlichen Saunen kennengelernt, uns Eier gegen den Kopf geschlagen und uns einen “Schafskopf” gebastelt.
💡 Was ist ein Jjimjilbang?
Ein Jjimjilbang (찜질방) ist ein koreanisches öffentliches Badehaus mit verschiedenen Saunen, Whirlpools, Duschen und einem Ruhebereich, welches normalerweise rund um die Uhr geöffnet ist. Gewöhnlich hat der Ort einen größeren Gemeinschaftsbereich ausgestattet mit Lounges und Fernsehern, Fitnessräumen, Restaurants, Schlafräumen und natürlich verschieden temperierten Saunen. In diesen Bereichen ist das Tragen von Kleidung vorgeschrieben, wobei man diese eigens für den Aufenthalt am Eingang ausgehändigt bekommt. Es gibt auch Bereiche, speziell unterteilt in Männer und Frauen mit Whirlpools, Dampfbädern, Duschen und manchmal auch Massagetischen. Hier wird sich nackt aufgehalten.
Kaum war unser Auslandssemester vorüber, schon hatte es unsere Uni relativ eilig uns wieder loszuwerden. Unsere Absolventenfeier hatten wir bereits zehn Tage zuvor gehabt – mit Zeremonie und Urkundenübergabe, wobei wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal unsere Abschlussprüfungen geschrieben hatten. Der letzte Tag Uni bedeutete gleichzeitig auch, dass wir aus unseren Studentenwohnheimen ausziehen mussten – wobei manche zwischen dem Auszug noch ihre letzten Prüfungen schreiben mussten, so wie meine Mitbewohnerin Jazz. Die Eile der Uni hing allerdings auch damit zusammen, dass direkt im Anschluss die neuen Studierenden einziehen sollten, die die Studentenwohnheime während der Semesterferien gemietet hatten.
Ich hatte für den nächsten Tag einen Bus nach Busan gebucht, der zweitgrößten Stadt Südkoreas mit rund 3,4 Millionen Einwohnern. Daher blieb mir aber auch noch eine (vorerst) letzte Nacht in Seoul – und wo hätte ich diese besser verbringen können als in einem Jjimjilbang.
Lea, Xiao Ying und ich trafen uns am frühen Abend, um in Sinchon – einem Studentenviertel in Seoul – zusammen zu essen und anschließend den Rest des Tages in einem koreanischen Badehaus in der Nachbarschaft zu verbringen. Das Jjimjilbang war vergleichsweise klein. Am Eingang bekamen wir zunächst Kleidung für unseren Aufenthalt – ein T-Shirt und eine kurze Jogginghose sowie zwei kleine Handtücher. Mein Outfit war in Schweinchenrosa. Nachdem wir unsere Sachen in Schließfächern am Eingang eingeschlossen hatten, waren wir bereit für eine erste Entdeckungstour.
Jjimjilbangs als Ersatz fürs Taxi
In einer der Saunen
Jjimjilbangs sind eine der günstigsten Übernachtungsmöglichkeiten in Südkorea. Je nach Größe kostet es normalerweise zwischen 10.000 und 12.000 Won (7,50-9 EUR) pro Besuch, wobei es noch mal etwas günstiger wird, wenn man nicht über Nacht bleibt. Tagsüber sind Jjimjilbangs ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und nachts dienen sie als günstige Unterkünfte nach der Arbeit oder für Partygänger (wenn man entweder zu betrunken ist, um seinen Haustürschlüssel zu finden oder die einzige Alternative – das Taxi – einfach zu teuer ist – Südkorea hat keinen öffentlichen Nachtverkehr).
Eine Sauna zum Quatschen, Lesen und Relaxen
Die Saunen unseres Jjimjilbangs waren in bunt-verzierten Iglus aus Stein untergebracht mit kleinen Guckfenstern zum Gemeinschaftsraum. Auf dem Boden der Saunen lagen Kieselsteine bedeckt mit einer hauchdünnen Matte, damit man sich nicht die Fußsohlen verbrennt. Die Iglus verfügen über eine dumpfe Beleuchtung. Die Atmosphäre ist ruhig und entspannend. Zumindest die Hauptsauna, in der wir saßen, war nicht zu heiß, sodass man es auch einige Zeit bequem darin aushalten konnte. Ein Jjimjilbang ist tatsächlich für längere Aufenthalte gedacht und unterscheidet sich von einer herkömmlichen Sauna durch seine Temperatur, diese liegt normalerweise zwischen 40 bis 70 Grad Celsius. Vom Gefühl her hat es mich an einen sehr heißen Sommertag erinnert. Diese Tage, an denen man bereits vom Herumsitzen schwitzt. Neben uns lag sogar ein Koreaner und hat gemütlich gelesen. Jjimjilbangs werden auch genutzt, um ein bisschen mit seinen Freunden zu quatschen oder einfach zum Entspannen. Um einiges heißer sind die Trockensaunen und Dampfbäder, die Art von Saunen, die ich auch aus Europa kenne. Diese haben für gewöhnlich Temperaturen zwischen 50 bis 100 Grad Celsius.
Ein Ofen als Sauna
Ich war ein paar Wochen später noch in einem deutlich größeren Jjimjilbang in Hongdae, einem anderen Studentenviertel in Seoul, welches direkt neben Sinchon liegt. Hier gab es eine größere Auswahl an Saunen. Darunter auch eine Art Ofen (한증막), diese sind um einiges heißer mit Temperaturen bis zu 135 GradCelsius. In meinem Jjimjilbang war ein kleines rundes Steinhaus, das auch äußerlich an einen Ofen erinnerte, mit einem engen Durchgang, um die Hitze drinnen zu halten. Innen war es relativ dunkel, am anderen Ende war eine eingemauerte Feuerstelle, in der Kohle verbrannt wurde. Es war absolut still. Reden kostet bei der Hitze zu viel Energie. Jeder Besucher musste eine Sanduhr mit hineinnehmen, da man nur einige Minuten in der Sauna verbringen darf, um den Körper nicht zu überlasten. Ich setzte mich relativ weit an den Ausgang, da die Hitze nach hinten hin weiter zunahm. Anders als bei den finnischen Saunen, die in Europa am weitesten verbreitet sind, verfügen die Saunen in Korea (für gewöhnlich) über keine Bänke, sondern alle Besucher sitzen direkt auf dem Boden – der meistens aus Stein besteht, versehen mit Matten oder Brettern. Zudem sauniert man in Korea mit Kleidung (außer in den speziell geschlechtergetrennten Bereichen).
Der Schafskopf – der Modetrend der Sauna
Lea, Xiao Ying und ich kamen in der Sauna relativ schnell mit drei Koreanerinnen in unserem Alter ins Gespräch – hier ist Saunieren definitiv auch was für junge Menschen als Abendbeschäftigung – statt Karaoke oder Kino. Wir hatten bemerkt, dass die Drei ihre Handtücher zu besonderen Hüten zusammen gefaltet trugen. Sie hatten sie an beiden Enden eingerollt. Ich habe gelesen, dass der Trend 2005 ausgelöst durch ein K-Drama (My Lovely Sam-Soon) nationale Bekanntheit erlangte und seitdem zu einer Art süßem Modetrend in der Sauna wurde. Wegen seines Aussehens wird er Schafskopf (Sheep head) genannt und hat dabei sogar noch einen praktischen Zweck. Das Handtuch um den Kopf soll zum einen dafür sorgen, dass man mehr schwitzt und zum anderen die Haare vor der Hitze schützen. Die drei Koreanerinnen brachten uns bereitwillig die richtige Falttechnik bei.
💡 Angezogen vs. nackt
Wie schon erwähnt Saunieren Koreaner in Kleidung. Die koreanische Etikette schreibt vor, dass man vor dem jeweils anderen Geschlecht angezogen bleibt. Weitaus lockerer geht es dabei in den geschlechtergetrennten Bereichen vor. Hier ist es wiederum üblich sich nackt zu zeigen. Das gilt sowohl für Saunen als auch für beispielsweise Umkleidekabinen öffentlicher Schwimmbäder (ließ dazu mehr über meinen Besuch in einem Wasserpark in Seoul in meinem Blogbeitrag über das tägliche Leben in Südkorea Pt.I).
Warum meine Freundin sich ihre Soja-Eier gegen den Kopf haute …
Jedes Jjimjilbang hat auch mindestens einen Kiosk, wenn nicht sogar ein Restaurant. Die beliebtesten Snacks sind in Sojasoße gedämpfte Eier und Sikhye, ein koreanisches Reisgetränk, welches in Bechern mit Strohhalm serviert wird. Ich habe gelesen, dass manche Eier sogar direkt in den ofenartigen und damit heißesten Saunen gegart werden. Meine Essens-Entscheidung fiel eher unüblich aus, da ich mich für Eis und ein koreanisches Bier entschied. Aber meine Freundin bestellte sich die berühmten Eier. Sie wollte versuchen sie mit einem Schlag gegen den Kopf zu öffnen (aber ich fürchte, sie würde diese Art Eier zu schälen nicht weiterempfehlen). Die Idee hatte sie tatsächlich aus einem K-Drama, das zu der Zeit im Fernsehen lief (The Legend of the Blue Sea). In diesem verbringt die weibliche Hauptcharaktere Shim Cheong (Jun Ji-hyun) eine Nacht in einem Jjimjilbang und öffnet dort die Eier auf besagte weise. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass mir das weniger eine übliche Weise des Eierschälens zu sein scheint, da die Hauptcharaktre in der Serie noch alle möglichen anderen ungewöhnlichen Umgangsweisen mit sich bringt. Zu ihrer Verteidigung: Sie ist eine Meerjungfrau.
Dampfbad und Whirlpool
Nach und nach probierten wir noch ein Dampfbad sowie einen Whirlpool im Frauenbereich aus, außerdem ließ ich mich in einem Massagesessel durchkneten. Letzteres war eigentlich ganz wohltuend, allerdings massierte einem der Sessel auch die Waden und Füße mit durch und das war wiederum doch eher unangenehm. Deshalb schummelte ich etwas und setze mich im Schneidersitz auf den Stuhl, um der Massage an meinen Beinen zu entgehen. Nach den vielen Saunagängen waren wir schließlich müde genug, um schlafen zu gehen. Es gab ein Gemeinschafts-Iglu für Männer und Frauen zum Schlafen. Da meine Kommilitonin aber nicht mit fremden Männern in einem Raum schlafen wollte, entschieden wir uns für einen Schlafraum speziell für Frauen. Diese sind mit dünnen Matten und harten Kissen ausgestattet. Der nächste Morgen wartete mit einer Dusche und dem Check-out.
Du hast den Beitrag Eine Nacht in einer koreanischen Sauna auf My Travel Journal-Blog gelesen.
Die Grenze in Korea ist eine der best bewachtesten auf der ganzen Welt. Zwischen Friedens- und Freiheitsdorf, blauen Häusern, Soldaten, Konflikten und geheimen Tunneln liegt eine Touristenattraktion zwischen Nord- und Südkorea.
Korea war über 35 Jahre die Kolonie Japans bevor es nach dem zweiten Weltkrieg in 1945 unabhängig wurde. Aber nur ein paar Jahre später, in 1948, teilten die Sowjetunion und die USA das Land in Süd- (Republik Korea) und Nordkorea (Demokratische Volksrepublik Korea). Zwei Jahre später griff Nordkorea den Süden während des Koreakriegs (1950-1953) an, welcher die Teilung noch weiter vertiefte. Später arbeiteten die Länder an einer friedvollen Wiedervereinigung, welche jedoch bis heute nicht erreicht wurde.
JSA und DMZ
Da ich ingesamt über vier Monate in Südkorea war, stand der Besuch der Grenze des einzigen Nachbarlands natürlich auf meiner To Do List. Die Abkürzung DMZ steht für Demilitarisierte Zone, ist vier Kilometer lang und de facto die Grenzlinie zwischen Nord- und Südkorea. Beide Länder unterschrieben 1953 ein Waffenstillstandsabkommen, welches den Soldaten das gegensätzliche betreten des anderen Landes und Angriffe verbietet.
“Keine Angst, der Mann im Hintergrund ist hier, um Sie zu beschützen!”
JSA ist die Abkürzung für Joint Security Area und direkt an der Grenzlinie. Als erstes bekamen wir eine Einführung in die JSA durch einen amerikanischen Soldaten, welcher an der Grenze von Südkorea stationiert ist. Diese Einführung bestand allerdings vorwiegend aus Verboten. Ich bekam bereits vor dem Start der Tour eine ganze Liste mit Kleidungsstücken, welche nicht an der Grenze des JSA getragen werden dürfen. Verboten sind unter anderem Shorts, Jeans mit Löchern, T-Shirts, Flip Flops oder auch Sportkleidung. Südkorea achtet wirklich sehr darauf, dass die nordkoreanische Soldaten keinen Grund finden, um sich provoziert zu fühlen.
Zunächst durchquerten wir in Zweierreihen das Freiheitshaus auf der Südseite. Unser Tourguide führte uns zu einem der blauen Häuser. Diese sind Konferenzräume, welche von den beiden Ländern genutzt werden um miteinander in Verhandlung zu treten. In der Mitte des Raums steht ein langer Tisch, welcher die exakte Grenzlinie makiert. Der Raum hat zwei Türen, eine auf der südkoreanischen, eine auf der nordkoreanischen Seite. Ein südkoreanischer Soldat bewachte die Tür im Norden, um Soldaten aus Nordkorea am Eintreten zuhindern. Wir Touristen durften daher auch die andere Seite des Konferenzraums betreten. Also ja, ich war für bestimmt gute fünf Minuten in Nordkorea. Der amerikanische Soldat – welcher auch unser Tourguide war – meinte, dass die Menschen, die auf seiner Seite des Tisches stehen noch in Südkorea seien – und damit sicher. Aber wir anderen sollten uns keine Sorgen machen, der Soldat an der Tür wäre dafür da um uns zubeschützen. Um ehrlich zu sein hatte mich erst diese Aussage dazu gebracht, überhaupt etwas nervös zuwerden. Aber es unterstrich wirklich auch nochmal die Ernsthaftigkeit der Situation. Trotz allem fühlt es sich irgendwie surreal an. Der arme koreanische Soldat, welcher vor der nordkoreanischen Tür stand, war dann auch für die etwa nächsten 20 Touristenfotos unser Lieblingshintergrundmotiv. Aber er sah auch einfach zu cool aus, mit seiner Sonnenbrille (alle südkoreanischen Soldaten tragen diese Sonnenbrillen – und ja, auch wenn die Sonne nicht scheint).
Souvenirs aus Nordkorea
Ein nordkoreanischer Soldat
Uns wurde nur erlaubt Fotos von der nordkoreanischen Seite mit dem Panmun-gak (dem Gebäude in Nordkorea) zu machen, aber nicht von dem Freiheitshaus hinter uns auf der südkoreanischen Seite. Das ist irgendwie etwas ironisch, da ich gehört habe, dass man das JSA auch in Nordkorea besuchen kann. Dort ist es anscheinend nur erlaubt Fotos von der südkoreanischen Seite zu machen. Entlang der blauen Häuser standen sich die Soldaten von Norden und Süden gegenüber. Allerdings verstecken sich die Nordkoreaner wohl meistens eher im Gebäude. Aber wir hatten Glück und konnten einen Nordkoreaner vor dem anderen Gebäude sehen. Ich habe meinen Zoom genutzt um einen Blick auf die dortigen Soldaten zu werfen. Es war schon irgendwie etwas verrückt da zu stehen und sie zu beobachten. Aber der amerikanische Soldat versicherte uns, dass sie uns ebenfalls von der anderen Seite aus überwachen und vermutlich auch einige Fotos von uns machen würden. – Ein seltsamer Gedanke. Nach dem Besuch der Grenzlinie besichtigten wir noch ein kleines Museum und den dazugehörigen Souvenirshop. Dort können verschiedene Andenken an Nordkorea gekauft werden, unter anderem auch Geld und Alkohol. Ich kaufte einen alten 100 KRW Schein mit dem aufgedruckten Gesicht von Kim Il-sung, dem Vater des derzeitigen Oberhaupt Nordkoreas Kim Jong-un. Das fand ich wiederum wirklich interessant, da ich gehört habe, dass wenn man Nordkorea besucht man gar nicht selbst das nordkoreanische Geld bekommt, sondern alles in US-Dollar an seinen Guide bezahlt und dieser dann in der Landeswährung für einen bezahlt.
Von der südkoreanischen Seite aus - die blauen Häuser des JSA
Ein nordkoreanischer Soldat vor dem Panmun-gak
Im Inneren der Konferenzräume in einem der blauen Häuser
Im Museum des JSA Besuchercenters
Panmunjeon und die Brücke ohne Wiederkehr
Das frühere Panmunjeon war ein Dorf in Korea. Heute ist dort der intermilitäre Komplex der JSA. Vor beinahe 65 Jahren unterschrieben Nordkorea, China und die UNO die Waffenstillstandsvereinbarung um den Koreakrieg 1953 zu beenden. Das Gebäude in dem die Vereinbarung unterschrieben wurde steht immer noch, heute findet man es in einer Provinz in Nordkorea. Die Grenzlinie und JSA behielt den Namen bei und nennen sich daher immer noch Panmunjeon. Nahe bei Panmunjeon ist auch die Brücke ohne Wiederkehr, welche die beiden Ländern miteinander verbindet. Sie verdankt ihren Namen dem Koreakrieg. Die Brücke wurde genutzt um Kriegsgefangene auszutauschen, ein Übertritt zurück ins Heimatland beinhaltete jedoch zugleich das lebenslange Verbot jemals zurück in das jeweils andere Land zu kommen.
Freiheit vs. Frieden
Blick auf das Friedensdorf
Einige Menschen leben immer noch in der Nähe der Grenze. Auf der südkoreanischen Seite ist dies das Dorf Daeseong-dong, auch Freiheitsdorf genannt. Dort leben vor allem Bauern, welche bereits vor dem Koreakrieg in dem Ort lebten oder direkte Nachkommen der früheren Bewohner sind. Das Dorf hat sogar seine eigene Schule. Die Einwohner profitieren von speziellen Leistungen wie dem Erlass von Steuern. Sie werden von Soldaten beschützt und leben mit einer Ausgangssperre, welche das Verlassen des Hauses nach 23 Uhr verbietet. Auf der anderen Seite in Nordkorea ist die näheste Ortschaft Kijŏng-dong, welche auch Friedensdorf genannt wird. Unser US-Soldat und Tour-Guide erklärte uns, dass sie es Propagandadorf nennen, da die Häuser nur Atrappen seien und sie nicht glaubten, dass dort wirklich Menschen leben würden. Nordkorea behauptet dagegen, dass im Friedensdorf mehrere Familien leben würden und es dort auch ein Gesundheitszentrum, einen Kindergarten und Schulen gäbe. In beiden Dörfern gibt es auch Fahnenstangen. Der Bau dieser endete in einem kleinen Wettkampf. Nachdem Südkorea ihre gebaut hatte, zog Nordkorea nämlich nach. Diese Fahnenstange war nicht nur höher als die südkoreanische, sondern bis vor ein paar Jahren sogar die höchste der Welt.
Deutsche Geschichte trifft auf Korea
Unsere Reisegruppe besuchte auch die letzte Zugstation Südkoreas, Dorsan, direkt vor der Grenze. Theoretisch verbindet Dorsan Südkorea mit dem Norden. Praktisch fahren allerdings keine Züge aus dem Bahnhof ab. Aber ein großes Schild in der Eingangshalle sagt “Nach Pjöngjang”. Wir konnten für etwa 80 Cent ein Zugticket kaufen und die Gleise besuchen. Unser Tourguide erzählte uns, dass die Station gebaut wurde, um die beiden Länder im Falle einer Wiedervereinigung miteinander zu verbinden und in diesem Fall auch sofort Züge in Nordkoreas Hauptstadt schicken zu können. Von dieser Station konnten wir auch ganz leise Musik hören, die wohl aus Lautsprechern aus Nordkorea kam.
Die Station Dorsan repräsentiert auch ein Stück Geschichte. Dort steht nämlich ein Teil der Berliner Mauer. Auf beiden Seiten der Mauer sind Tafeln. Die linke zeigt die Daten der deutschen Wiedervereinigung (41 Jahre, 4 Monate und 11 Tage waren Ost- und Westdeutschland getrennt), auf der rechten Seite war eine elektronische Anzeige welche sogar in Sekunden die Dauer der Teilung Koreas hochrechnete. Unser Guide erzählte uns, dass die Zählung sofort gestoppt werden würde, sobald Korea wieder zu einem Land werden würde. Ein kleiner Wagon stellt alte Zeitungsartikel und Fotos von der Wiedervereinigung Deutschlands sowie Relikte von der früheren DDR (Deutsche Demokratische Republik, Ostdeutschland) aus. Die deutsche Wiedervereinigung erinnert die Besucher der Zugstation daran, dass auch eine Vereinigung Koreas immer noch möglich ist.
Der letzte Bahnhof in Südkorea
Ein Blick über die Grenze nach Nordkorea
Fernrohre für eine bessere Aussicht
Das Friedensdorf von Nordkorea
Am dritten Tunnel
Frieden und Zerstörung (Dritter Tunnel)
Ebenfalls zur DMZ-Tour gehört auch der Besuch des Dritten Tunnels. Dieser Tunnel wurde von Norkorea gemeinsam mit drei weiteren gebaut. Alle vier kreuzen das DMZ von Norden nach Süden. Zunächst bestritt Nordkorea den Bau der Tunnel. Jedoch beweißen die Wände dieser, dass die Erde durch Dynamit von Norden nach Süden abgesprengt worden ist. Der Dritte Tunnel wurde 1978 entdeckt. Südkorea glaubt, dass Nordkorea diese gebaut hat, um möglichst schell Männer im Falle eines weiteren Kriegs nach Südkorea schicken zu können. Es wurde berechnet, dass rund 30.000 Soldaten innerhalb einer Stunde von Nordkorea nach Seoul für einen Überraschungsangriff gelangen könnten. Allerdings wurde der Tunnel niemals fertig gestellt. Die UN beschuldigte Nordkorea des Bruchs der Vereinbarung zum Waffenstillstand zwischen den beiden Ländern.
Wir bekamen für unseren Besuch gelbe Sicherheitshelme. Zunächst mussten wir entlang einer Rampe in den Tunnel hinuntersteigen. Er liegt etwa 70 Meter unter der Erde und ist an manchen Stellen so niedrig, dass sogar ich beim Laufen den Kopf einziehen musste. Heutzutage werden die Tunnel durch Zementblöcke blockiert. Besucher des Dritten Tunnels können bis zur ersten Blockade vorlaufen und dort durch ein kleines Fenster auf die nächste Wand schauen. Es war ein verrücktes Gefühl durch die unterirdischen, engen Gänge des Tunnelsystems zu laufen und dabei so nah an der Grenze zu sein. Südkorea glaubt, dass es möglicherweise noch deutlich mehr als nur die vier geheimen Tunnel gibt, welche sie bis jetzt gefunden haben.
Südkorea ist immer noch voller Traditionen und alter Bräuche. Alleine Seoul hat fünf alte Königspaläste und verschiedene Hanok Dörfer, wo die alten Traditionen Koreas nach wie vor lebending sind.
Hanok Dörfer
Die verschiedenen Hanok Dörfer geben die Möglichkeit alte, traditionelle, koreanische Häuser zu besichten, einen Eindruck von der damaligen Architektur zu bekommen und sie gewähren auch schon einmal einen Blick in die Innenräume. Die Häuser sind noch von früher erhalten und teilweise mehr als 100 Jahre alt. Wir haben das Namsangol Hanok Village besucht. Der Eintritt ist frei. Dieses Dorf zeigt erneut die Kombination aus traditionallem und modernen Leben in Korea, rundum die hübschen alten Häuser sind jede Menge Wolkenkratzer. Ich war zudem wirklich überrascht, wie klein die Räume und Häuser waren. An den Eingangstoren steht überall, dass man extra auf seinen Kopf achten soll, da die Toreingänge so niedrig sind. Selbst für musste etwas den Kopf einziehen (und ich kenne wirklich nicht viele Menschen, die kleiner sind als ich). Die Architektur ist zudem sehr schön. Man fühlt sich ein bisschen, als wäre man in der Zeit zurückgereist. Das Dorf ist so schön, dass es auch gerne von frisch verheirateten Pärchen für deren Hochzeitsfotos genutzt wird.
Samul nori
In dem Dorf hatten sie auch so kleine Strohhütten, welche an Tipis erinnern. Früher haben die Hütten als Aufbewahrungsort für Kimchi (traditionelles koreanisches Essen aus Chinakohl) fungiert, mir wurde erklärt, es wirkt ähnlich wie ein Kühlschrank. Im Zentrum des Dorfes kann man sich an kleinen Spielen probieren. Bei einem der Spiele muss man versuchen Pfeile in eine Vase zu werfen. – Gar nicht so einfach. Aber wenn man es schafft, ist einem die Anerkennung durch die Umstehenden gesichert. Wir hatten außerdem Glück und konnten einem Auftritt von dem traditionellen, koreanischen Tanz, Samul nori, zusehen. Über diese traditionelle Musik und den dazugehörigen Tanz habe ich bereits viel in meinem letzten Beitrag geschrieben (klick einfach hier um den Artikel Meine erste Woche in Seoul zu lesen). Aber diesmal hatten sie Kopfbedeckungen mit langen weißen Bändern daran. Wenn sie ihre Köpfe bewegten, tanzten sie um deren Köpfe. Das sah wirklich toll aus.
Im Namsangol Hanok Village
Mädchen mit Hanboks
Samul nori- Tänzer
Die Strohhütte für Kimchi
Im Bukchon village
Sich wie eine koreanische Prinzessin fühlen
Hanbok sind traditionelle, koreanische Kleidung. In Korea hat man auch die Möglichkeit diese Kleidung auszuleihen und zu tragen. Um die Kleidung auszuleihen, muss man etwa zwischen 10.000-20.000₩ (ca. 8,30-16,65€) zahlen. Es kommt ein bisschen drauf an, welche Kleider und wie lange man sie ausleihen möchte. Einer der wichtigsten Feiertage in Südkorea ist Chuseok (추석), es ist ein Familienfest. An diesen Tagen war die ganze Stadt voller Koreaner, welche hübsche Hanboks getragen haben. Chuseok meint freiübersetzt etwa sowas wie Herbstabend. Es ähnelt dem Erntedankfest, bzw. noch eher dem amerikanischen Thanksgiving und dauert insgesamt drei Tage.
Königspaläste
Deoksugung Palace
Während der Joseon-Dynastie hatte Seoul sechs Paläste. Heute sind noch fünf von ihnen erhalten: Gyeongbokgung (der größte), Changdeokgung, Deoksugung, Changgyeonggung und der kleine Unhyeongung Palace. Der Besuch eines Königspalastes sollte unbedingt mit auf die Sightseeing-Liste in Südkorea. Die Eintrittspreise sind relativ gering (zwischen 1.000-3.000₩, ~0,80-2,50€), Unhyeongung Palace ist kostenlos. Auch hier ist die Architektur wunderschön.
Ich mit dem Aekjeongseo Sayak (Schlüsselwahrer) und dem Seungjeongwon Juseo (überbringt die königlichen Befehle)
Die Dächer sind in verschiedenen bunten Farben angemalt. Zudem bieten der Gyeongbokgung und der Deoksugung Palast kostenlose, kleine Shows für Toursiten, bei der die Wechselzeremonien der königlichen Garde gezeigt werden. Dort kann man die verschiedenen Personen der Königsgarde sehen und bekommt ein Gefühl für die koreanische Geschichte. Falls du ein großer Fan der koreanischen Architektur und der Paläste bist, solltet du darüber nachdenken das “Integrated Palace Ticket” zu kaufen. Dieses bietet den Eintritt zu vier Königspalästen inklusive des Geheimen Gartens und dem Jongmyo Shrein. Das Ticket kostet 10.000 Won (~8 €) und ist bis zu drei Monate nach Erwerb gültig (man spart etwa 4.000 Won, wenn man alle Tickets nutzt). Mit einem Hanbok hat man jederzeit freien Eintritt.
Die Königsgarde vor dem Deoksugung Palace.
Der Haupteingang des Deoksugung Palaces.
Die farbenreichen Dächer des Palasts.
Westliche Architektur mitten zwischen traditionelle, koreansichen Häusern. Die Seokjojeon Hall, man muss sich allerdings vorher anmelden, wenn man die Räume besichtigen will.